Das sind die zentralen Fragen der dritten Prüfrunde. Denn die Ergebnisse der Testrunde in Karlsruhe bilden die Basis, auf der die führenden Auszeichnungen der deutschen Weinwirtschaft Ende Oktober vergeben werden. Nach Abschluss der Weinverkostungen, in der rund 2.600 Weine und Sekte von den Experten des Testzentrums Lebensmittel der
DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) unter die Qualitätslupe genommen werden, lässt sich auch ein Urteil über die Qualität im aktuellen Weinjahrgang 2009 fällen sowie Trends ableiten.
In der dritten und letzten Testrunde zur DLG-Bundesweinprämierung stehen die Weine des Jahrgangs 2009 im Mittelpunkt der Wein-Experten. Nach einem Jahr mit nahezu perfekten Witterungsbedingungen sind die
Winzer in allen 13 deutschen Anbaugebieten mit den Wein-qualitäten zufrieden. Die aromatischen, gesunden und vollreifen Trauben lieferten die Basis für facettenreiche Weinqualitäten. Das Ergebnis sind fruchtbetonte, gehaltvolle und gut aus-balancierte Weißweine sowie kraftvolle, farbintensive und samtige Rotweine, so das allge-meine Urteil. In der Karlsruher Prüfung nehmen die ehrenamtlichen Wein-Experten der DLG in diesem Jahr 2.461 Weine und 155 Sekte unter die sensorische Qualitätslupe. Die größte Testgruppe stellen die Weißweine mit 1.676 Tropfen, gefolgt von 685 roten Gewächsen und 100 Rosé- und Weißherbstweinen.
DLG-Test: Sensorische Qualitätsbewertung In den DLG-Qualitätsprüfungen steht die sensorische Qualitätsbewertung im Zentrum. Die getes-teten Weine und Sekte müssen die visuellen (z.B. Farbe), olfaktorischen (Geruch) und gusta-torischen (Geschmack) Qualitätskriterien erfüllen. Die DLG hat Standards entwickelt, die auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse nachvollziehbare Ergebnisse für die sensori-sche Bewertung der Produktqualität liefern. Für die Bewertung der Weine stehen elf Prüf-merkmale zu Aussehen, Geruch, Geschmack und Gesamteindruck zur Verfügung, die von den Experten des DLG-Testzentrums Lebensmittel definiert wurden und die die Jurymitglie-der Punkt für Punkt abarbeiten. Diese elf Prüfmerkmale werden in einer Abstufung von fünf bis null bewertet, wobei 5,0 die Höchstpunktzahl darstellt. „Da wir bei unseren Prüfern eine un-terschiedliche Wahrnehmungsintensität von bestimmten Geschmackseindrücken festgestellt haben, besetzen wir eine Verkostergruppe ausgewogen, sodass die Empfindungen auf z.B. Kork oder Bitterstoffe immer sensibel wahrgenommen werden“, unterstreicht der Projektleiter der Bundesweinprämierung, Benedikt Bleile, die hohe Objektivität des Wettbewerbs.
DLG-Testzentrum LebensmittelDank seiner Fach- und Methodenkompetenz ist das DLG-Testzentrum führend in der Quali-tätsbewertung von Lebensmitteln. Jährlich werden rund 24.000 Lebensmittel von der DLG bewertet. Ein neutrales Experten-Netzwerk sowie Prüfmethoden auf Basis produktspezifi-scher Qualitätsstandards garantieren Neutralität und Qualitätstransparenz. Im Rahmen der Qualitätswettbewerbe verleiht das DLG-Testzentrum Lebensmittel die Auszeichnungen „DLG-prämiert“ in Gold, Silber oder Bronze. (dlg)