2007 stieg der Anteil heimischer Produkte an den Gesamtausgaben für Wein in privaten Haushalten im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) am Freitag in Mainz mitteilte. Die Marketingorganisation der deutschen Weinwirtschaft bezog sich auf Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Im Lebensmittelhandel wurde deutscher Wein im gleichen Zeitraum um rund 3,7 Prozent oder neun Cent teurer und kostete durchschnittlich 2,55 Euro pro Liter. Der Gesamtumsatz für Wein lag DWI-Angaben zufolge 2007 bei rund 4,2 Milliarden Euro. Dies bedeutet ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, deutsche Weine legten um 3,6 Prozent zu. Bezogen auf die gekaufte Weinmenge betrug der Marktanteil Deutschlands im vergangenen Jahr 46,6 Prozent, gefolgt von Italien (14,3 Prozent), Frankreich (13,7 Prozent) und Spanien (5,7 Prozent).
Rund 71 Prozent aller Weine wurden in Deutschland über den Lebensmittelhandel eingekauft (inklusive Discounter). Über diese Absatzschiene waren deutsche Weine laut DWI mit einem Plus von fünf Prozent überdurchschnittlich erfolgreich - vor allem heimischer Rotwein konnte hier mit einem Zuwachs von 14 Prozent punkten.
Nahezu 30 Prozent aller Rotweine, die im Lebensmittelhandel eingekauft wurden, stammten aus deutscher Produktion. Sie lagen damit in der Verbrauchergunst deutlich vor den französischen (21 Prozent) und italienischen Gewächsen (15 Prozent). Der Weißweinabsatz belief sich laut DWI im vergangenen Jahr im Handel auf 36,3 Prozent. Rund jede zweite dort eingekaufte Flasche Weißwein stammte aus deutschen Kellern.
Kauften Weinliebhaber beim Winzer oder im Fachhandel ein, waren sie grundsätzlich bereit, deutlich mehr zu zahlen als im Supermarkt: Der Durchschnittspreis pro Liter deutschen Weines lag laut DWI mit 4,89 Euro nahezu doppelt so hoch wie im Lebensmittelhandel. Rund ein Viertel aller Weine werden hierzulande im Weingut oder beim Weinhändler gekauft. (dpa)
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