Bei der Jahreshauptversammlung des Weinbauverbandes Rheinhessen hat Weinbaustaatssekretär Thomas Griese die erstaunlich positive Entwicklung des Weinbaus in Rheinhessen hervor gehoben.
„Im größten deutschen Anbaugebiet sind die Pflanzrechte hoch begehrt, dass heißt, die Winzerinnen und
Winzer in Rheinhessen haben hohe Erwartungen an die Zukunft", sagte Griese. Die Veranstaltung fand am Freitag im Rahmen der rheinhessischen Agrartage in Nieder-Olm statt.
Für die Herausforderungen der Zukunft sieht der Staatssekretär die Winzerinnen und Winzer in Rheinhessen gut gerüstet: Der hohe Anteil spezialisierter Weinbaubetriebe, langfristige Lieferbindungen, erfolgreiche Direktvermarkter und eine zunehmend enge Verbindung von Weinbau und Tourismus seien gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung.
„Die Landesregierung wird die Betriebe auf diesem Weg unterstützen. Unser Ziel ist es, die Unverwechselbarkeit unserer Weinregionen zu stärken. Wir setzen auf Qualitätsweine und Regionalvermarktung. Die Ausweitung von Rebflächen und die Liberalisierung der Pflanzrechte lehnen wir ab", betonte Staatssekretär Griese.
Rheinland-Pfalz habe erreicht, dass der Bund den Ländern bei der anstehenden Änderung des deutschen Weingesetzes eine Ermächtigung einräumen will, um Lagenweine besser zu profilieren.
Einzelheiten der Ausgestaltung werden von derzeit von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der Verbände der Weinwirtschaft und des Ministeriums entwickelt. „Davon profitieren vor allem Weinbaubetriebe, die ihren Kunden erklären können, weshalb ein Wein aus einer Einzellage höheren Genuss verspricht und deshalb einen angemessenen Preis rechtfertigt", erklärte Griese.
Aktuell habe die Landesregierung zudem die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Namen der rheinland-pfälzischen Weinanbaugebiete weltweit geschützt werden: Die Unterlagen zum Eintrag in die entsprechende EU-Datenbank seien fristgerecht zum Jahresende in Brüssel eingereicht worden.
Was die Vorschläge der
EU-Kommission zur Weiterentwicklung der Weinmarktordnung betrifft, kündigte Staatssekretär Griese Widerstand aus Rheinland-Pfalz an: „Der
Bundesrat hat bereits im März 2011 beschlossen, eine Verlängerung des Anbaustopps für Reben zu fordern, dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein." (PD)