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30.05.2011 | 09:01 | Landwirtschaftsfachschule 

Betriebsleister meisterlich ausgebildet

Hannover - Die Anforderungen an junge Betriebsleiter sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen - die Tiere zu versorgen und Felder zu bestellen als originäre Aufgaben der Landwirte sind inzwischen fast zur Nebensache geworden.

Landwirtschaftsfachschule
Tier- und Umweltschutzauflagen, Antragswesen, Zertifizierung und Dokumentation, Mitarbeiterführung, Marktpreisschwankungen, Technisierung und Precision Farming sind die neuen Herausforderungen. Um diesen selbstbewusst entgegenzutreten, brauchen die zukünftigen Betriebsleiter oder Verwalter eine gute Ausbildung. Dabei ist die duale zwei- bis dreijährige Ausbildung nur der Anfang. Nach einem Jahr Berufspraxis können die Landwirte an der einjährigen Fachschule den Abschluss zum staatlich geprüften Wirtschafter erhalten. Nach zweijähriger Berufspraxis streben die Landwirte den Abschluss zum staatlich geprüften Agrarbetriebswirt oder Techniker an der zweijährigen Fachschule oder Technikerschule an. Mindestens der erfolgreiche Abschluss der einjährigen Fachschule ist Zulassungsbedingung für die Meisterprüfung. Der Meister soll die jungen Landwirte darauf vorbereiten, einen Betrieb zu leiten, Mitarbeiter zu führen und Schwachstellen im Betrieb zu erkennen und zu beseitigen. Der Meister wiederum ermöglicht den Absolventen den Zugang zum Fachhochschulstudium.

Eine Umfrage unter 1.624 landwirtschaftlichen Auszubildenden der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im vergangenen Jahr ergab, dass mehr als die Hälfte beabsichtigen, die ein- oder zweijährige Fachschule und eventuell auch den Meisterkurs zu absolvieren. Die Zahlen der Fachschulen bestätigen dies. 50 bis 60 Prozent eines Jahrgangs melden sich zur einjährigen Fachschule an. Fast jeder Dritte schließt den Meisterkurs an. 2010 gab es in Niedersachsen 108 Anwärter auf den Landwirtschaftsmeister. In diesem Jahr erwartet die Landwirtschaftskammer ungefähr 150 Prüfungsteilnehmer. Grund für diese Steigerung sind die seit 2001erstarkten Auszubildendenjahrgänge in der Landwirtschaft, die mit mehr oder weniger Verzögerung in den Meisterkursen ankommen.

Auch Gärtner, Hauswirtschafter, Pferdewirte, Fachkräfte Agrarservice, Fischwirte, Milchtechnologen, Milchwirtschaftlich Laboranten oder Forstwirte können nach der Ausbildung und spezifischen Weiterbildungen die Prüfung zum Meister absolvieren. Informationen dazu gibt es auf www.landwirtschaftskammer-niedersachsen.de > Beruf & Bildung. (LPD)
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