«Vielleicht wird es ja noch was mit dem Sommer 2010», sagte Meteorologe Ansgar Engel vom Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag in Offenbach. In den nächsten Tagen könne man Tag für Tag auf die Höchsttemperaturen ein bis zwei Grad «draufpacken».
Besonders für Süddeutschland warnte der DWD für die nächsten Tage aber vor neuem Dauerregen. Wegen eines Tiefdruckgebiets soll es zu Wochenbeginn in den Alpen und im Alpenvorland kräftig schütten. Es sei mit Hochwasser, mit Überschwemmungen sowie mit Erdrutschen zu rechnen.
Heftige Regenfälle hatten am Wochenende bereits den Wasserstand des Rheins nach oben getrieben. In Maxau bei Karlsruhe und Hauenstein wurden die Hochwassermeldewerte überschritten. Für Maxau rechnete die Hochwasser-Vorhersage-Zentrale bis zum Sonntagabend mit einem maximalen Wasserstand von 7,20 Metern. Von einer gefährlichen Marke sei der Wasserstand des Rheins deutlich entfernt, teilte die Behörde mit. Am Neckar und an der Donau bestand keine Hochwassergefahr.
Auf der Zugspitze meldete sich kurz vor Sommerbeginn der Winter noch einmal zurück: Auf dem mit 2.962 Metern höchsten Berg Deutschland fiel am Wochenende jede Menge Schnee. 25 Zentimeter Neuschnee maß der DWD am Sonntagmorgen. Das seien zwar nicht völlig ungewöhnliche, aber doch «ein bisschen stärkere Werte», sagte DWD-Meteorologe Dirk Mewes. Ausflügler konnten mitten im Juni eine Rodelpartie machen. Zeitweise herrschte auf dem Berg dichtes Schneetreiben und Nebel.
In den nächsten Tagen erwärmt kräftige Sonneneinstrahlung die Luft nach und nach. Am Montag kann es nach der DWD-Vorhersage zwar auch in den Mittelgebirgen noch vereinzelt Schauer geben, vielerorts bleibt es aber trocken. Die Temperaturen erreichen 15 bis 21 Grad. Ende der Woche erwartet der Wetterdienst für weite Teile Deutschlands sommerliche Werte um 25 Grad. (dpa)