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07.09.2017 | 01:30 | Prokon 

Verfahren wegen Betrugs und Untreue gegen Prokon-Gründer eingestellt

Lübeck - Mehr als drei Jahre nach der Insolvenz des Windenergie-Unternehmens Prokon hat die Staatsanwaltschaft Lübeck ihre Ermittlungen wegen Betrugs und Untreue gegen die früheren Geschäftsführer um Firmengründer Carsten Rodbertus eingestellt.

Prokon-Gründer
(c) proplanta
Diese Tatvorwürfe seien mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulla Hingst, am Dienstag. Zuvor hatte das «Handelsblatt» darüber berichtet. Es gebe allerdings noch ein weiteres Verfahren bei der Lübecker Staatsanwaltschaft gegen die drei ehemaligen Geschäftsführer, sagte Hingst. Details nannte sie wegen «Geheimhaltungsvorschriften» nicht.

Die Staatsanwaltschaft habe zudem festgestellt, dass es sich bei Prokon nicht um ein Schneeballsystem gehandelt habe, bestätigte Hingst den Bericht des «Handelsblattes». Zwar habe das Unternehmen bis zur Insolvenz im Mai 2014 allenfalls die Hälfte der angepriesenen Renditen erwirtschaftet. Die Windparks seien aber als «langfristiger Renditebringer» angelegt worden. Rodbertus wollte auf «Handelsblatt»-Anfrage nicht über die Verfahren sprechen, wie die Zeitung mitteilte.

Er hatte 75.000 Anleger dazu gebracht, 1,4 Milliarden Euro in Prokon-Genussrechte zu investierten. Die Firma war im Mai 2014 ins Insolvenzverfahren gegangen. Nach der Insolvenz wurde das Unternehmen von den Gläubigern als Genossenschaft mit fast 40 000 Mitgliedern weitergeführt. Prokon betreibt mehr als 340 Windkraftanlagen mit einer Leistung von gut 600 Megawatt in Deutschland und Polen und versorgt knapp 30.000 Haushalte mit Öko-Strom. Der Umsatz liegt nach jüngsten Zahlen unterhalb von 100 Millionen Euro.
dpa
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