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21.09.2010 | 16:05 | Erneuerbare Energien  

Nordrhein-Westfalen baut Windenergie aus

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalen ist das Kernland der deutschen Zulieferindustrie für die Windenergie und wird die Windkraft deutlich ausbauen.

Windenergie
Auf der weltweit wichtigsten Windenergiemesse, der 12. Husum WindEnergy, die von heute bis zum 25. September in Husum stattfindet, sind 140 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen beteiligt. Das ist die mit Abstand größte Anzahl der etwa 640 deutschen Aussteller. Dazu kommen noch über 300 weitere internationale Aussteller aus 30 Ländern.

„Die Husum WindEnergy zeigt die hohe Leistungsfähigkeit der Zulieferindustrie aus Nordrhein-Westfalen“, sagte Udo Paschedag, Staatssekretär im Klimaschutzministerium des Landes, bei seinem Messebesuch. Die neue Landesregierung werde stärker auf die Windenergie setzen, kündigte er an. „Die Windenergiebranche ist wichtiger Bestandteil einer zukunftsfähigen Industrie in NRW.“

Er fügte hinzu: „Die Windenergie ist die tragende Säule der Erneuerbaren Energien. Wir wollen den Anteil der Windenergie an der Stromversorgung von heute drei Prozent auf 15 Prozent bis zum Jahr 2020 steigern, um unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen. Wir werden im Industrieland Nordrhein-Westfalen zeigen, wie eine ambitionierte und zukunftsfähige Energiepolitik aussieht. Dabei verfolgen wir einen anderen Ansatz als das Energiekonzept der Bundesregierung. Wir brauchen die Atomenergie nicht als Brückentechnologie, da wir konsequent auf Erneuerbare Energien setzen.“

Neben dem Norden ist der Westen Deutschlands das Windenergiecluster, in dem die Zulieferindustrie sowie die Forschung und Lehre rund um den Maschinenbau, die Werkstoffe, die Elektrotechnik und die Energiewirtschaft gebündelt sind. Es kann mit mehreren Superlativen aufwarten: Nordrhein-Westfalen hat weltweit die höchste Standortdichte von Getriebeherstellern für Windkraftanlagen. Fünf der weltweit führenden Getriebehersteller haben ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen und jedes zweite weltweit in Windenergieanlagen eingesetzte Getriebe kam in den vergangenen Jahren aus Nordrhein-Westfalen.

Nach Schätzung des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) verdienen allein an Rhein und Ruhr rund 10.000 Menschen ihr Geld mit dem Bau von Windkraftanlagen. Innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette mit Vorleistungen, Installation, Service und Betrieb rechnet man für die Windbranche in Deutschland mit 100.000 Beschäftigten.

Mit einer Exportquote von durchschnittlich 75 Prozent und einem Umsatzanteil deutscher Windanlagenhersteller am Weltmarkt von 17,5 Prozent im Jahr 2009 konnte die deutsche Windindustrie ihre internationale Spitzenposition behaupten. „Diese Position gilt es zu sichern und weiter auszubauen, denn die weltweit steigende Nachfrage nach Windenergieanlagen garantiert zukunftssichere Jobs in der Windindustrie in Deutschland und besonders in Nordrhein-Westfalen“, so Staatssekretär Paschedag. (PD)
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