Im Forschungsbereich stünden elf Millionen Euro zur Verfügung, sagte die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Edith Sitzmann (Grüne) am Montag in Stuttgart. Die Stiftung werde ein neues Forschungsprogramm zum Thema «Nachhaltiges Bauen» auflegen. Erkundet werden soll unter anderem, wie die Energieeffizienz bei Gebäude gesteigert werden kann. Insgesamt genehmigte der Aufsichtsrat bei seiner jüngsten Sitzung, Projekte mit insgesamt rund 32,5 Millionen Euro zu fördern.
Definitiv vom Tisch ist nach Angaben von Sitzmann und von Geschäftsführer Christoph Dahl, die Stiftung aufzulösen. Grüne und
SPD hatten zu Oppositionszeiten immer wieder die Auflösung verlangt. Das sei aber vor längerer Zeit bereits geprüft und verworfen worden, erklärte Sitzmann, die auch Grünen-Fraktionschefin ist.
Seit dem vergangenen Sommer fokussiert sich die Stiftung auf die drei Bereiche Forschung, Bildung und Soziale Verantwortung. So wird auch das Baden-Württemberg Stipendium weitergeführt, das den Austausch von Studenten, Berufstätigen und Schülern mit dem Ausland dient. Geld fließt zudem in Programme, um Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken.
Im Jahr 2000 hatte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung zum Missfallen der Opposition die Landesstiftung aus der Taufe gehoben, weil die Erlöse aus dem damaligen Verkauf von Anteilen des Karlsruher Energieversorgers
EnBW an die französische Edf in Höhe von 2,4 Milliarden Euro nur so ohne steuerliche Nachteile angelegt werden konnten. Der Steuerzahlerbund hatte wiederholt die Auflösung der Stiftung gefordert. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrem Bestehen Projekte mit 680 Millionen Euro gefördert. (dpa/lsw)