Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.01.2013 | 09:41 | Energieforschung 

Energiespeicherung in Brandenburg soll vorangetrieben werden

Potsdam - Brandenburg will die Energiespeicherung vorantreiben und entsprechende Projekte in den kommenden Monaten gezielt fördern.

Energieversorgung
(c) proplanta
«Wenn wir die Speicherfähigkeit nicht lösen, wird die Energiewende nicht gelingen», sagte Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) am Donnerstag in Potsdam. Um entsprechende Projekte umzusetzen, sucht das Land gezielt nach Partnern in der Industrie. Die Forschung in Brandenburg sei weit fortgeschritten. Nun gelte es, das Wissen und die Technologien in Demonstrationswerken zu erproben. «Davon ist abhängig, ob es zum Durchbruch kommt», so Christoffers.

Nach Angaben des Ministers gibt es Interesse aus der Industrie an einer entsprechenden Zusammenarbeit. Als ein Beispiel nannte er das Wasserstoff-Forschungszentrum der Technischen Universität (BTU) in Cottbus, wo Wasserstoff als Speicher für Windenergie eingesetzt wird.

Der Lehrstuhl Kraftwerkstechnik arbeitet dabei mit dem Ölkonzern Total Deutschland und dem Windanlagenbauer Enertrag zusammen, der in Prenzlau (Uckermark) ein Hybridkraftwerk betreibt. Zudem prüfe das Ministerium, ob in Brandenburg die Solarthermie genutzt werden könne. Unterstützt werden soll auch das Errichten von Kraftwerken, die eine temporäre Speicherung von Strom ermöglichten.

Christoffers will insgesamt die Industriepolitik wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. Aus seiner Sicht mangelt es Brandenburg an Industriebetrieben. Ein Aktionsplan «Proindustrie» mit Leitprojekten soll helfen, dies zu ändern. Die Fertigungstiefe, also die Herstellungskette bis zum fertigen Produkt, sei zu gering, meinte Christoffers. Dies hätte mit zur der Krise der Solarbranche geführt, die sich auf die Module konzentriert habe. Wünschenswert sei jedoch ein System, das beispielsweise von der Erfindung bis hin zur Entsorgung reiche.

Zentrale Herausforderung in diesem Jahr ist für Christoffers, die Wirtschaftsfähigkeit des Landes trotz geringerer Fördermittel von EU und aus dem Solidarpakt II zu erhalten. Bislang sei noch offen, auf welche Grundlage die EU die Vergabe der Mittel für die Periode 2014 bis 2020 stützt. Für Brandenburg bedeute dies, dass der Rahmen von 600 bis 950 Millionen Euro reichen könne. (dpa/bb)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wirtschaft in MV will mit Ökostrom aus dem Land Energiekosten senken

 Bayern fördert Projekt zur Methanerzeugung

  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?