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05.06.2011 | 03:37 | Pflanzenzüchtung 

Unterstützung der Pflanzenzüchtung in Entwicklungsländern

Karlsruhe - Entwicklung von einfachen Screening-Methoden für Entwicklungsländer zur Verbesserung der Quantität und Qualität der Kohlenhydrate in Kartoffeln, Süßkartoffeln und Yambohnen

Süßkartoffeln
(c) dgrilla - fotolia.com
Pflanzliche Kohlenhydrate (CHO) sind eine wichtige Energiequelle für uns Menschen. Zur Verbesserung der Quantität und Qualität dieser CHO in Kartoffeln, Süßkartoffeln und Yambohnen (wichtigste Knollen-und Wurzelfrüchte in verschiedenen Entwicklungsländern), wurde ein Projekt durchgeführt, um grundlegende Daten für eine zukünftige züchterische Bearbeitung zu erarbeiten. Das Internationale Kartoffel-Forschungszentrum (CIP) in Lima / Peru stellte dazu einen umfangreichen Satz an Genotypen zur Verfügung, die in zwei aufeinander folgenden Jahren unter verschiedenen klimatischen Bedingungen in Peru vermehrt wurden. Die Laboruntersuchungen wurden am Max Rubner-Institut, Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide, in Deutschland durchgeführt.

Übergeordnetes Ziel des Projektes war es, eine schnelle und kostengünstige Screening-Methode zur Unterstützung lokaler Züchtungsaktivitäten in Afrika, Lateinamerika und später auch in Asien zu entwickeln. Das Prinzip der Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) ist ideal für eine derartige Aufgabe geeignet. Im Einzelnen wurden 243 Kartoffel-Accessionen, 139 Süßkartoffel-Klone, und Yambohnen (n = 142) unter verschiedenen klimatischen Bedingungen angebaut, die sich von der trockenen Küstenwüste über kaltes Andenhochland (über 3.000 m Höhe) bis zum tropischen Regenwald erstreckten. Die erstellten NIRS Modelle erlaubten eine erfolgreiche Abschätzung der Trockenmasse, der Stärke und der Amylose. Diese Ergebnisse stellen eine wertvolle Hilfe für zukünftige Züchtungsprogramme bei Wurzel-und Knollenfrüchten dar, die vom CIP mittels eines bereits bestehenden globalen NIRS Qualitätsanalyse Netzwerkes in Peru, Ghana, Mosambik, Uganda und ab 2012 in China unterstützt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ, ehemals GTZ) förderte das Projekt finanziell. (mri)
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