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18.04.2007 | 08:14 | Bienenforschung 

Wie Honigbienen Krisen bewältigen

Würzburg - Katastrophen, Krisen und andere widrige Bedingungen führen zum Verlust von Arbeitskraft in einem Sozialstaat.

Honigbiene
(c) proplanta
Das gilt nicht nur für den Menschen. Auch Staaten bildende Insekten wie Ameisen oder Bienen leiden, wenn sie von außen z.B. durch ein plötzliches Unwetter, das nektarsammelnde Bienen tötet, geschwächt werden. Wie schafft es das Volk jetzt, nach dieser Katastrophe, in möglichst kurzer Zeit den Verlust der "Außendienstmitarbeiter" zu kompensieren? Wie stellen die Bienen binnen kurzem wieder ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Spezialisten her, ohne dass das große Chaos ausbricht?

Mit solchen grundlegenden Fragen beschäftigt sich ein neues, international und interdisziplinär zusammengesetztes Forscherteam, an dem auch ein Vertreter aus Würzburg beteiligt ist: Wolfgang Rössler vom Lehrstuhl für Verhaltensphysiologie und Soziobiologie im Biozentrum der Universität.

Rössler untersucht schon seit Jahren, auf welchen Wegen soziale Insekten wie Ameisen und Honigbienen untereinander kommunizieren, wie sie ihr Verhalten aufeinander abstimmen und welche Spuren diese Fähigkeit zum Austausch im Gehirn der Tiere hinterlässt. "Unser Beitrag in diesem Projekt wird es sein, auf Ebene der Nervenzellen nachzuweisen, welche Mechanismen das Verhalten der Bienen steuern", sagt Rössler.

Auf Basis der gewonnen Daten soll schließlich ein mathematisches Modell entwickelt werden, das Voraussagen über das Verhalten der Bienen erlaubt und vielleicht langfristig auf andere soziale Systeme wie den Menschen übertragen werden kann Damit könnte es beispielsweise möglich sein, allgemeingültige Prognosen für Strategien bei Naturkatastrophen oder Epidemien zu machen.

Quelle: Universität Würzburg

 
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