Den Leitwert zur Früherkennung von Mastitis nutzen (5)
Im fünften Teil der Serie von Lemmer Fullwood Praktikertipps zur Analyse und Nutzung der Milchinhaltsstoffe sowie anderer Parameter für das Fütterungs- und Gesundheitsmanagement steht der Leitwert der Milch im Mittelpunkt.
(c) Lemmer-Fullwood
Moderne Milkmeter messen automatisch an jedem Melkplatz die Milchmenge und den Leitwert der Milch. Die Milch besitzt eine spezifische Leitfähigkeit, die aus dem Vorhandensein von Natrium (Na+)-, Kalium (K+)- und Chlorid (Cl-)-Ionen resultiert. Die Konzentration sowie der Austausch dieser Elektrolyte werden durch die Milch-Blutschranke geregelt und relativ konstant gehalten.
Bei eutergesunden Kühen beträgt Leitwert der Milch etwa 4,6 mS/cm (mS = Milli-Siemens). Kommt es zu Störungen des Elektrolyt-Austausches beziehungsweise zu Veränderungen der Gewebsdurchlässigkeit (Permeabilität), steigt der Gehalt an Na+- und Cl--Ionen an. Dies führt auch zu einer Veränderung der Leitfähigkeit der Milch. Ursachen dafür sind in erster Linie Reizungen des Eutergewebes sowie Entzündungen in den Alveolen oder im Milchgangsystem.
Abweichungen der elektrischen Leitfähigkeit vom Normalwert geben sehr früh Hinweise auf sich anbahnende Euterentzündungen. In Verbindung mit der Milchmenge und mit dem Zellzahlgehalt lassen sich sicher Rückschlüsse auf das Gesundheitsgeschehen von Einzeltieren sowie der Herde ziehen.
Aufgrund der frühen Erkennung können gravierendere Mastitisprobleme häufig vermieden werden. Mit präzisen Milchmengenmessgeräten, wie den Easy- und Data Flow Milkmetern von Fullwood, werden automatisch die Leitfähigkeit und die Milchmenge jeder einzelnen Kuh während jeder Melkzeit erfasst. Zukunftweisende Inline-Analyse-Verfahren ermöglichen zudem die individuelle Messung der Zellzahl-Gehalte während des Melkens und bieten somit umfassende Auswertungsmöglichkeiten für den anspruchsvollen Milchviehhalter.
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