In Frankreich fällt die
Weizenernte noch schlechter aus als erwartet, die Erzeuger Nordfrankreichs beklagen dramatisch niedrige Kornerträge und schwache hl-Gewichte, eine Folge schwacher Photosynthese-Leistung aufgrund fehlender Sonne. FranceAgriMer setzte die Bonitierung gleich um 7 % auf nur noch 42 % guter Bestände nach unten.
Ähnlich in Nord- und Mitteldeutschland: Um 10-20 % niedrigere Erträge beim Weizendrusch und schwache hl-Gewichte, selbst auf Spitzenböden, gaben den Weizenterminkursen in Paris kräftig Auftrieb. Für Brotweizen sollen um 125-135 EUR/t frei Erfassungshandel gezahlt werden. Die deutschen Mühlen liegen für B-Weizen (12,0/220/76) bei 155-165 EUR/t ex Ernte.
Bergauf ging es auch beim EU-Weizenexport, mit Exportlizenzen von zuletzt 826.000 t Weizen überholte Brüssel mit 1,8 Mio. t die Vorjahreslinie um 0,5 Mio. t. In den USA fanden dagegen die wöchentlichen Exporte mit 478.000 t kaum Beachtung. Am Schwarzmeer war in der Ukraine die Weizenernte zu 50 % abgeschlossen, die Ernteprognosen für Weizen lagen dort bei 24-25 Mio. t bei nur 40 % Mahlweizenqualität. Tendenz: Sicher stabiler in Paris, aber die Weizenernte ist in der EU noch lange nicht vorbei.
Mais bleibt bei 169,25 EUR/t stehenWeniger spektakulär war die Preisentwicklung beim Mais in der EU, in den USA kippte die Wetterlaune den Markt sogar nach unten, nachdem die letzten 3-4 Tage der
Hitzewelle im US-Corn Belt nicht so heiß ausfallen sollen wie erwartet und die Fonds ihre Long-Positionen glattstellen. Auch die wöchentlichen US-Maisexporte konnten mit 345.100 t wenig überzeugen, blieben diese um 15 % hinter dem Vorwochenergebnis zurück.