Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.03.2016 | 14:15 | Warenterminbörse 

Weizenpreis legt endlich zu

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Entwicklung war für Weizen an der CBoT und MATIF heute ausgesprochen freundlich.

Entwicklung Weizenpreis CBoT
Bild vergrößern
Entwicklung Weizenpreis an der CBoT. (c) proplanta

An der CBoT konnte Weizen um über 2 % zulegen, an der MATIF um 0,5 % zulegen. Ausschlag gab das Wetter. In den Central Plains der USA werden kommende Woche trockenere Witterungsbedingungen erwartet. Auch niedrigere Ernteerwartungen für Weizen in Nordafrika, in der Ukraine und in Indien unterstützten den Weizenpreis in Chicago.

Die EU zog diese Woche Exportlizenzen für 690.000 mt Weizen. Dadurch stiegen die Weizenexporte in der EU auf 18,4 Mio. mt, bleiben aber immer noch um 2,5 Mio. t hinter gleichen Vorjahresstand zurück.

Die EU-Kommission veröffentlichte heute die Exportpreise für Weizen. Dabei sanken die Preise für Soft Red Winter FOB US-Golf um 6 % auf 173 EUR/t, für Hard Red Winter um 5 % auf 184 EUR/mt FOB US-Golf und für B-Weizen um 6 % auf 149 EUR/t FOB Rouen gegenüber Vormonat. Noch ist wenig wahrscheinlich, dass der Exportrückstand für Weizen in der EU gegenüber dem Vorjahr spürbar aufgeholt werden kann. Aber diese Woche war für den Weizenexport eine gute Woche.

Der Druck bei Mais hält an

Die Terminpreise für Mais gaben heute in Chicago und Paris leicht nach. US-Maisexporte von 1,1 Mio. mt sorgten zwar für gute Stimmung in Chicago, aber der Exportrückstand zum Vorjahr ist in den USA kaum mehr aufzuholen. Dabei gehen Analysten davon aus, dass die Exportmenge des Vorjahres um bis zu 21 % unterschritten wird. Dabei könnte sich Exportlage der USA wegen des stark gestiegenen brasilianischen Reals verbessern, weil dadurch brasilianische Ursprünge teurer werden.

In der EU drücken immense Importmengen an Mais aus den USA und Südamerika auf den Binnenmarkt. Brüssel zog auch diese Woche Importlizenzen von 238.000 t und liegt mit Gesamtimporten von rund 9,7 Mio. t deutlich über dem Vorjahr. Analysten rechnen mit einer Verdopplung der Maisimporte in die EU bis zum Saisonende. Dabei rechnet sich Mais gegenüber Futterweizen in der Futterration nach wie vor kaum. Die Maispreise lagen gestern für US-Mais (3YC) bei 147 EUR/t FOB US-Golf, das entspricht einem Preisrückgang um 8 % zum Vormonat, und für EU-Mais bei unverändert 151 EUR/t FOB Bordeaux zum Vormonat.

proplanta
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Matif-Weizen - Future setzt Rallye fort

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?