Die Nachrichtenagentur punkto.ro diese Woche von einem regelrechten „Run auf Agrarflächen“. Sie verwies auf eine Erhebung des Bukarester Beratungsunternehmens „Agroadvice“, bei dermehr als die Hälfe der befragten rumänischen Landwirte, die sich aktuell mit dem Gedanken eines Zukaufs von Flächen beschäftigten, über Probleme klagten, ihr Areal zu vergrößern.
Vor allem in Südrumänien schwinde das Angebot an landwirtschaftlichen Flächen; dieses sei mittlerweile ausgesprochen „mau“, zitierte punkto.ro den Agroadvice-BeraterGabriel Ionescu. Im Rahmen der Studiewaren Eigentümer und Betriebsleiter von insgesamt 113 Agrarbetrieben mittlerer Größe beziehungsweise Großbetrieben mit bis zu 1.100 ha im südlichen Rumänien befragt worden. Jeder Vierte erklärte, betriebswirtschaftlich an die Grenzen ihres Flächenareals gestoßen zu sein. Etwa jeder Fünfte berichtete, er habe schon mehrfach versucht, mehr Anbaufläche zu erhalten, was jedoch jeweils am Fehlen eines entsprechenden Angebots gescheitert sei.
Das Bukarester Landwirtschaftsministerium gab kürzlich die landesweit landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) mit rund 8,3 Mio. ha an. Die Brachflächen belaufen sich unterschiedlichen rumänischen Angaben zufolge bei abnehmender Tendenz auf 800.000 ha bis 1,0 Mio. ha. Laut Agroadvice könnte die Angebotsknappheit auch damit zusammenhängen, dass Landwirtschaftsminister Valeriu Tabara den Eigentümern mehrfach empfahl, derzeit nicht zu verkaufen, sondern den voraussichtlichen Anstieg der
Bodenpreise abzuwarten. (AgE)