Der Preis für Milch ist für die Erzeuger wieder einmal ganz tief gesunken. In Mecklenburg-Vorpommern erhalten die Milchbauern derzeit 25 bis 28 Cent je Liter, im Bundesdurchschnitt sind es 29 Cent, wie der Bundesverband Deutscher
Milchviehhalter (BDM) mitteilte. Das reicht nicht, um die steigenden Kosten für Energie, Futter und Düngemittel sowie Pachten zu decken. Gefordert werden seit Jahren 40 Cent.
Der Verband hat daher für heute (Donnerstag, 18.00 Uhr) Milchbauern zu einer Demonstration vor der Molkerei Müritz Milch in Waren aufgerufen. Sie gehört zum Deutschen Milchkontor, dem nach eigenen Angaben größten deutschen Molkereiunternehmen. Es verarbeitet im Jahr fast sieben Milliarden Kilogramm Milch von 11.000 Erzeugern.
Der
BDM fordert, dass die Molkereien den Milchbauern unverzüglich mehr zahlen. Durch das Zusammentreffen von sinkenden Milchpreisen und gestiegenen Kosten sei den Milchviehhaltern in Deutschland bereits ein Schaden von mindestens vier Milliarden Euro entstanden. Höhere Preise müssten daher die Grundlage der Preisverhandlungen der Molkereien mit dem Handel sein.
Laut BDM muss angesichts der Kostenentwicklung der Preis deutlich über 40 Cent liegen. Grund für den geringen Preis ist das weltweite Überangebot an Milch. Hier müsse auch die Politik eingreifen.
Die Demonstration in Waren ist laut BDM möglicherweise der Auftakt einer Reihe von Aktionen, wenn die Molkereien sich den Forderungen verschließen. (dpa/mv)