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17.10.2014 | 10:32 | Welternährungstag 

Mit effizienter Landwirtschaft gegen Hunger und Mangelernährung

Berlin - Der Anteil der hungernden und mangelernährten Menschen geht weltweit laut Welternährungsorganisation (FAO) zurück. Wesentlicher Grund dafür ist eine effizientere und besser betriebene Landwirtschaft in den Entwicklungsländern.

Welternährung
(c) proplanta
Wesentlicher Grund dafür ist eine effizientere und besser betriebene Landwirtschaft in den Entwicklungsländern. Trotzdem sind die Herausforderungen angesichts von 805 Millionen unterernährten Menschen nach wie vor groß. Dies erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich des Welternährungstages (16. Oktober 2014).

Die soeben veröffentlichen Statistiken von Welthungerhilfe und FAO (Welthungerindex 2014) belegen eine insgesamt positive Entwicklung. Obwohl die Weltbevölkerung auf 7,2 Milliarden gestiegen ist und die landwirtschaftliche Fläche nicht zunimmt, ist die Zahl der chronisch unterernährten Menschen auf 805 Millionen gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von ca. 5 Prozent.

Als Gründe für diese Verbesserung sieht die FAO vor allem eine nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft und den wachsenden Welthandel mit Agrarprodukten. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat dazu geführt, dass die Bauernfamilien in die Modernisierung und Technisierung zur Steigerung der Produktivität investieren konnten. Bessere ökonomische Verhältnisse haben zudem für eine bessere und ausreichende Versorgung der Verbraucher mit Lebensmitteln gesorgt.

Die gestiegenen Agrarpreise in den vergangenen Jahren seien Anreize und Auslöser für die Bäuerinnen und Bauern gewesen, in ihre Betriebe zu investieren und effizienter zu produzieren, stellte der DBV fest. Insofern sieht sich der DBV in seiner Auffassung bestätigt, dass ein Anstieg der Agrarpreise keine Ernährungskrise heraufbeschwört, wie dies in der öffentlichen Diskussion immer wieder behauptet wird. Vielmehr bedeuteten höhere Erlöse in der Landwirtschaft Chancen und Anreize zur Verbesserung der Ernährungssituation in den jeweiligen Ländern.

Einen Schlüssel zu einer besseren Bekämpfung von Hunger und Unterernährung sieht der Bauernverband in einer stärkeren Selbstorganisation der Landwirtschaft. Wo Bäuerinnen und Bauern organisiert seien, verbesserte sich die Ernährungssituation, stellte auch die FAO jüngst fest. Daher engagiert sich der DBV aktiv für den Aufbau und die Stärkung wirtschaftlich und politisch unabhängiger bäuerlicher Organisationen (Bauernverbände, Erzeugergemeinschaften, Genossenschaften, Maschinenringe etc.) in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Gerade in diesen Ländern würden Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch benötigt, um maßgeschneiderte Konzepte zur nachhaltigen Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität und der Ertragsqualität zu erreichen. (dbv)
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