Zum Jahresbeginn sind nach Angaben der Experten in Rom vor allem die internationalen Preise für Weizen und Mais gesunken. (c) proplanta
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Freitag (2.3.) in Rom mitteilte, sank der von ihr berechnete Preisindex im vergangenen Monat im Vergleich zum Dezember 2023 um 1% auf 118 Punkte; das waren 10,4% weniger als im Vorjahresmonat.
Ausschlaggebend für die negative Entwicklung des Gesamtindex im Januar gegenüber Dezember war der Organisation zufolge vor allem der starke Rückgang der Weizen- und Maispreise. Beim Weizen waren dafür der intensive Wettbewerb der Exporteure und das Angebot neuerntiger Ware von der Südhalbkugel verantwortlich.
Beim Mais sorgten die verbesserten Ernteaussichten und der Erntebeginn in Argentinien für Preisdruck. Damit im Einklang verzeichnete die Organisation für ihren Getreidepreisindex ein Minus von 2,2%.
Butter und Vollmilchpulver teurer
Auch der FAO-Fleischpreisindex gab im Januar gegenüber dem Vormonat nach, und zwar um 1,4%. Dies war der siebte Rückgang in Folge. Maßgeblich hierfür war das reichliche Angebot der führenden Exporteure von Geflügel-, Rind- und Schweinefleisch. Dagegen zogen die Preise für Schaffleisch an, und zwar wegen der umfangreichen Importnachfrage am Weltmarkt bei einem gleichzeitig rückläufigen Angebot von Ware aus Ozeanien.
Unterdessen erholte sich der Zuckerpreisindex um 0,8%, nachdem er im Dezember prozentual zweistellig abgestürzt war. Unterstützung lieferten zuletzt Spekulationen, dass die unterdurchschnittlichen Regenfälle in Brasilien auf die Zuckerrohrerträge bei der für April 2024 erwarteten Ernte drücken könnten. Außerdem hätten sich die Produktionsaussichten in Thailand und Indien verschlechtert, so die FAO.
Für den Pflanzenölpreisindex verzeichneten die Fachleute in Rom im Januar im Vergleich zum Dezember einen Anstieg von 0,1%. Die internationalen Preise für Palm- und Sonnenblumenöl hätten moderat angezogen und damit sinkende Preise für Soja- und Rapsöl etwas überkompensiert, hieß es.
Indes bewegte sich der FAO-Milchpreisindex kaum vom Fleck und blieb damit um 17,8% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Allerdings verteuerten sich die Notierungen für Butter und Vollmilchpulver am Weltmarkt wegen der intensiveren asiatischen Nachfrage. Damit wurden laut FAO Preissenkungen für Magermilchpulver und Käse in etwa ausgeglichen.