Die Meldungen der Betriebsberichterstatter des Statistischen Landesamtes zeigen zwar Anbauverschiebungen, diese blieben aber innerhalb der üblichen Margen.
Von einem Strategiewechsel kann daher keine Rede sein. Insgesamt wurde die Herbstaussaatfläche (409.000 Hektar; −0,7 Prozent) leicht eingeschränkt. Dabei mussten die beiden Hauptgetreidearten Winterweizen (227.200 ha) und
Wintergerste (90.400 ha) gleichermaßen (jeweils knapp 2 Prozent) Federn lassen.
Im Gegenzug steht zu vermuten, dass rinderhaltende Betriebe ihre Futterversorgung absichern und vermehrt Flächen für den Anbau von
Silomais vorsehen.
Winterraps (47.400 ha) profitierte von der frühen
Getreideernte und legte um über 3 Prozent zu.
Die Ernten von Zuckerrüben und
Körnermais sind mittlerweile bis auf wenige Restflächen ebenfalls abgeschlossen. Bei Zuckerrüben folgte nach einer Periode hoher Erträge eine Flächenleistung von 674 Dezitonnen je Hektar (dt/ha). Damit wurde das langjährige Mittel 2009/14 (762 dt/ha) um über ein Zehntel, der Rekordwert des Vorjahres (878 dt/ha) um knapp ein Viertel verfehlt. Noch drastischer erging es dem Körnermais (84 dt/ha): ein Drittel unter dem langjährigen Mittel, minus 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr.