Am Montag (3.8.) meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierte Ware zur Lieferung in der zweiten Augusthälfte ein Preisband von 371 Euro/t bis 373 Euro/t; sieben Tage zuvor war dort Raps zur Lieferung von Juli bis August für 377 Euro/t bis 380 Euro/t notiert worden.
Wie die Börse berichtete, lagen die Erträge und Ölgehalte aus der laufenden Ernte deutlich unter den Vorjahresergebnissen. Dies und die kleinere Anbaufläche nährten die Hoffnung auf steigende Preise. Außerdem müsse die EU in diesem Wirtschaftsjahr wahrscheinlich mehr Raps importieren als 2014, um das voraussichtliche Angebotsdefizit auszugleichen, hieß es.
Die Produktenbörse in Dresden notierte am Dienstag für Rapssaat ex Ernte 360 Euro/t; das war 1 Euro/t weniger als in der Vorwoche. Aufwärts ging es dagegen an der Bayerischen Warenbörse in München, die für Raps zur Lieferung innerhalb von vier Wochen eine Verkaufspreisspanne von 376 Euro/t bis 378 Euro/t auswies, nachdem zuvor 371 Euro/t bis 373 Euro/t bezahlt werden mussten.
Auch die Rapskurse an der Matif in Paris legten zu: Der vordere Novemberfuture lag am Freitag gegen 11.10 Uhr bei 382,75 Euro/t; das waren 5,50 Euro/t oder 1,5 % mehr als der Abrechnungskurs der Vorwoche. Europäische Händler berichteten von einer zurückhaltenden Abgabebereitschaft der Landwirte.
Behaupten konnten sich die Futureskurse für Sojabohnen an der Terminbörse in Chicago: Der Novemberkontrakt gewann dort bis Freitagmorgen gegen 4.15 Uhr Ortszeit im Vergleich zum Settlementkurs der Vorwoche 0,6 % an Wert und kostete 9,46 $/bu (317 Euro/t).
Dagegen bewegte sich der deutsche Biodieselmarkt in der Woche zum 8. August praktisch nicht vom Fleck: Im Großhandel kosteten 100 l des Biokraftstoffs laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) wie in der Vorwoche im Norden des Bundesgebiets durchschnittlich 117,26 Euro, im Osten 117,27 Euro und im Süden 117,01 Euro. Im Westen verbilligten sich 100 l um 0,01 Euro auf 116,43 Euro.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9121 Euro (AgE)