Die Londoner Marktexperten senkten ihre Prognose für die globale
Maisernte 2014/15 kurz vor dem Monatswechsel um 11 Mio. t auf 950 Mio. t; das wären 15 Mio. t oder 1,6 % weniger als das für die laufende Saison geschätzte Rekordaufkommen. Allerdings ist diese Vorhersage noch sehr unsicher.
Der größte Teil des erwarteten Rückgangs entfällt dem IGC-Bericht zufolge auf die USA: Für den wichtigsten Maiserzeuger der Welt senkten die Fachleute ihre Ernteerwartung, unter der Voraussetzung normaler Wachstumsbedingungen, um 10,0 Mio. t auf 350,0 Mio. t. In der noch laufenden Saison ernteten die US-Farmer die Rekordmenge von schätzungsweise 353,7 Mio. t.
Begründet wird die Abwärtskorrektur mit Verzögerungen der Aussaat, bedingt durch anhaltende Kälte und Nässe. Dies bestätigen aktuelle Erhebungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA): Demnach war die Aussaat von Mais in wichtigen Anbaugebieten der Vereinigten Staaten bis zum vergangenen Sonntag (27.4.) erst auf 19 % des geplanten Areals abgeschlossen; das entsprach einem Rückstand im Vergleich zum Mittel der vergangenen fünf Jahre von 9 Prozentpunkten.
Den voraussichtlichen Umfang des US-Mais-areals sieht der
IGC übereinstimmend mit dem
USDA bei 37,1 Mio. ha. Den Flächenrückgang von 4 % gegenüber 2013 begründen die Londoner Fachleute vor allem mit derAusweitung des Sojaanbaus als Reaktion auf die attraktiveren Bohnenpreise. (AgE)