«Wir gehen davon aus, dass es bundesweit noch rund 1.500 Wanderschäfer gibt», sagte Wendelin Schmücker von der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände und Schäfer im niedersächsischen Winsen/Luhe.
Auch die Zahl der Schafe sank in den vergangenen Jahren deutlich. So zählte das Statistische Bundesamt im November 2015 noch knapp 1,6 Millionen Schafe, fünf Jahre zuvor waren es noch mehr als 2,3 Millionen. Dabei erfassen die Statistiker in Wiesbaden aber nur Betriebe mit mehr als 20 Tieren. Die meisten Schafe gibt es demnach in Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Genutzt werden Fleisch, Milch,
Wolle und Fell der Tiere. Die Schafhalter klagen dabei über die preiswertere Konkurrenz vor allem aus Neuseeland und Auflagen der Europäischen Union. Auch die Rückkehr der Wölfe beobachten viele Schäfer vor allem in Niedersachsen äußerst kritisch. Sie verweisen auf Kosten durch gerissene Tiere und notwendig gewordene Schutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde.
In der Lüneburger Heide spielen Schafe eine wichtige Rolle bei der Landschaftspflege, sie verhindern, dass Gebiete mit Büschen und Bäumen zuwachsen.