(c) chphotography86 - fotolia.com
Die Zahl der Hinweise sei deutlich zurückgegangen, sagte der Sprecher des Nationalparks, Gregor Wolf, am Samstag im niederbayerischen Grafenau. Bei zwei der drei noch lebenden Tiere hätten Fachleute noch eine ungefähre Ahnung, wo sich diese aufhalten könnten. Vom dritten gebe es kaum Informationen. Möglicherweise sei er in Tschechien.
Unterdessen ist etwa 25 Kilometer Luftlinie von dem Freigehege entfernt ein totes Schaf auf einer Weide gefunden worden. Nach Angaben der Polizei war es am Freitagmittag von einem Raubtier gerissen worden. Es war aber unklar, ob sich ein Wolf über das Schaf hergemacht hatte. Um die Wölfe besser lokalisieren zu können, sollen Fachleute nun täglich sogenannte Fotofallen auswerten, erklärte Nationalpark-Sprecher Wolf.
Am Samstag sind bei der Polizei zwei mutmaßliche Sichtungen von Wölfen eingegangen. Ein «graues hundeartiges Wesen» soll am frühen Morgen eine Bundesstraße im Landkreis Regen überquert haben, wie ein Sprecher berichtete. Abends soll erneut ein Wolf durch Lohberg gestreift sein - den Ort, in dem das tote Schaf gefunden worden war. Polizisten hätten jedoch keinen Wolf entdeckt.
Die sechs Wölfe waren vor gut einer Woche entlaufen, nachdem Unbekannte nach Angaben der Polizei ein Vorhängeschloss an einem Tor entfernt hatten. Zwei der Wölfe wurden erschossen, ein anderer war wenige Stunden nach seinem Entwischen von einem Zug erfasst worden.