«Rotwild und andere wildlebende Huftiere haben einen ökologischen Zweck und sind der Schlüssel für viele ökologische Prozesse», heißt es in einem Positionspapier der Deutschen
Wildtierstiftung zum 8. Rotwildsymposium in Baden-Baden. Seit Freitag beschäftigen sich Experten dort mit der Rolle des Rotwildes in Schutzgebieten.
«Beweidung und Tritt, Samenverbreitung und Verwesung fördern völlig unterschiedliche Arten und Artengemeinschaften und tragen in ihrer Gesamtheit zu einem heterogenen und damit artenreichen Ökosystem bei», argumentiert die Stiftung.
Der Umgang mit Huftieren sollte daher vor allem dort neu bewertet werden, wo der Schutz der natürlichen Prozesse im Vordergrund steht. Das seien die Kernzonen der Nationalparke, etwa im Schwarzwald oder im Bayerischen Wald, sowie der großen Flächen des Nationalen Naturerbes.
Die Stiftung schlägt in ihrer Baden-Badener Erklärung vor, die Jagd auf Schalenwild auf die Übergangsbereiche zwischen Schutzgebieten und der angrenzenden Landschaft zu konzentrieren. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zum Natur- und
Artenschutz in Deutschland, so die Stiftung.