Wie der Baseler Agrarkonzern heute mitteilte, sieht die am vergangenen Sonntag in einem Brief eingegangene Offerte als Neuerung lediglich eine Zahlung von 2 Mrd. $ (1,8 Mrd. Euro) vor, falls die Wettbewerbsbehörden dem Deal nicht zustimmen sollten. Der ursprünglich Anfang Mai offiziell offerierte Kaufpreis von 449 Franken je Aktie (429 Euro), was etwa 45 Mrd. $ (40 Mrd Euro) entspreche, sei von
Monsanto jedoch nicht erhöht worden und damit inakzeptabel.
Syngenta erklärte, es sei ein erheblicher Schaden und eine Wertvernichtung für das eigene Unternehmen sowie die Aktionäre zu befürchten, sollte die Übernahme in die Wege geleitet, dann aber wegen der nicht unwahrscheinlichen Einwände der Wettbewerbshüter nicht vollzogen werden können. Die nun angebotene Strafzahlung im Falle eines Abbruchs sei daher, ebenso wie der zu niedrige Kaufpreis, „unzureichend“.
Da das jüngste Angebot von Monsanto praktisch identisch mit dem ersten Vorschlag sei, blieben auch die regulatorischen Probleme und die des doppelten Firmensitzes bestehen, kritisierte
Syngenta außerdem. Der Baseler Pflanzenschutz- und Saatguthersteller hob hervor, als eigenständiges Unternehmen sehr gut dazustehen und seine mittelfristigen Margenziele zu erreichen. Es würden heute integrierte Technologien auf globaler Basis geliefert und aktuell eine spürbare Belebung der Innovationen im eigenen Hause verzeichnet. In Verbindung mit den lancierten Effizienzprogrammen sei man zuversichtlich, das Ziel hinsichtlich des operativen Ergebnisses der Betriebstätigkeit vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 24 % bis 26 % im Jahr 2018 zu erreichen. (AgE)