Geschnittenes Holz erziele derzeit enorm hohe Verkaufserlöse auf den Märkten. Die Waldbauern, die das Rohholz dafür lieferten, hätten davon aber wenig. Die
Waldbesitzer müssten an den Erlösen beteiligt werden, um Mittel für den Wiederaufbau der
Wälder zu bekommen, erklärte die Ministerin.
Heinen-Esser wandte sich auch gegen Exporte großer Holzmengen nach Übersee. Das
Schnittholz müsse in die regionalen Märkte gebracht werden, forderte sie. Die Forstbranche kritisiert bundesweit die hohen Exportmengen und geringen Einnahmen der Waldbauern. Der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates Georg Schirmbeck hatte vergangene Woche in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» sogar zu einem «Sägestreik» aufgerufen.
Geschnittenes Holz werde massenhaft nach Nordamerika und China exportiert. «Mit unserem Rohstoff werden Riesengewinne eingefahren, aber die Waldbauern profitieren kein Stück davon», sagte Schirmbeck. «Wir werden regelrecht abgezockt von den wenigen Holzhandelskonzernen, die den Markt dominieren.»