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04.04.2024 | 11:29 | Forstwirtschaft 

Spezialhubschrauber stürzt bei Forstarbeiten ab - Pilot überlebt

Föritztal - Ein Forsthubschrauber ist im südthüringischen Föritztal bei Holzarbeiten abgestürzt. Der 54 Jahre alte Pilot überlebte den Unfall mit leichten Verletzungen, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwochnachmittag. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Menschen wurden nicht verletzt.  

Forstarbeiten
Ein Spezialhubschrauber sollte einen Hang von vertrockneten Buchen befreien und damit für mehr Sicherheit auf einer Straße sorgen. Doch der Einsatz endete mit einem Absturz. (c) proplanta
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde der Hubschrauber beim Starten von einer Windböe erfasst und kam dadurch in eine Schräglage. Die Rotorblätter seien in Kontakt mit dem Boden gekommen, der Hubschrauber stürzte ab. Trümmerteile beschädigten ein Auto in der Nähe. Die Polizei schätzte den Gesamtschaden des Unfalls wegen des zerstörten Helikopters auf mehrere Millionen Euro. Ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurde bestellt.

Der Hubschrauber sollte in der Region noch bis Freitag Hunderte Tonnen vertrocknetes Buchenholz von einem Hang im Thüringer Wald holen. Die Bäume seien infolge des Klimawandels vertrocknet und drohten, auf eine Landstraße zu fallen, hatte ein Sprecher der Landesforstanstalt vor dem Absturz die Gründe für den Einsatz des Spezialgeräts erläutert. In der Vergangenheit seien schon mehrere Buchen von dem Hang auf die stark befahrene Straße zwischen Steinach und Sonneberg gestürzt.

Nach Angaben des Sprechers sei am Tragseil des Helikopters ein Harvesterkopf befestigt, den der Pilot während des Flugs an den Baum manövriere, diesen absäge und abtransportiere. Ein Harvesterkopf ist eine Maschine, die für Forstarbeiten eingesetzt wird. Insgesamt sollten auf diese Weise knapp zwei Hektar Fläche von 500 bis 600 Tonnen Holz befreit werden. Für den Einsatz waren Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro veranschlagt.

Teile des Holzes sollten klein geschnitten und gesichert zurück in den Hang gelegt werden - aus Naturschutzgründen.   
dpa/th
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