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13.09.2017 | 06:47 | Bundestagwahl 2017 

Verbraucherschutz und Lebensmittel - Was wollen die Parteien?

Berlin - Millionen Verbraucher sind auch Millionen Wähler. In ihren Programmen zur Bundestagswahl werben die größeren Parteien auch für bessere Kundenrechte - online und offline.

Bundestagwahl 2017
(c) proplanta
LEBENSMITTEL: Was in Lebensmitteln steckt, soll klarer zu erkennen sein.

SPD, Linke und Grüne fordern unter anderem eine «Nährwertampel» - also einen Aufdruck, der in rot, gelb oder grün den Gehalt etwa an Fett, Salz und Zucker signalisiert. Die Linke will vegetarische und vegane Lebensmittel einheitlich definieren und kennzeichnen. Die Grünen wollen Supermärkte ab einer gewissen Größe dazu verpflichten, nicht verkaufte, aber noch gute Lebensmittel kostenlos abzugeben. Die FDP fordert nach Preiskrisen wie bei Milch eine «marktwirtschaftliche Preisbildung» in der Kette bis zum Handel. Die AfD verlangt eine «Rückführung der Gesetzgebungskompetenzen von EU- auf Länderebene».

NEUE KLAGERECHTE: Für Fälle mit Tausenden Betroffenen wie dem VW-Skandal streben mehrere Parteien neue Klagerechte an. Die SPD will, dass Verbraucherverbände mit einer «Musterfeststellungsklage» einen Fall vor Gericht klären lassen können. Grüne und Linke wollen, dass sich Verbraucher zu «Gruppenklagen» zusammenschließen können.

TIERWOHL: Die Union formuliert im Programm, das von Agrarminister Christian Schmidt (CSU) angestoßene staatliche Tierwohllabel könne «dazu beitragen, das Tierwohl zu erhöhen und die Marktchancen der betreffenden Betriebe zu verbessern». Tierschutz-Weiterentwicklungen müssten «praxistauglich» sein.

Die SPD kündigt an, das staatliche Label einführen zu wollen. Eingriffe wie Brandzeichen bei Pferden will sie verbieten. Die Linke will unter anderem Massentötungen männlicher Küken untersagen. Die Grünen wollen den Ökolandbau fördern und die «industrielle Massentierhaltung in den nächsten 20 Jahren beenden». Die FDP setzt auf Investitionsförderung für eine bessere Tierhaltung und warnt vor «zu ehrgeizigen Tierwohl-Zertifizierungen».

FINANZEN: Mehrere Parteien nehmen hohe Entgelte von Banken und Sparkassen ins Visier. Die SPD will eine Begrenzung der Gebühren beim Geldabheben an Automaten fremder Institute. Überziehungszinsen sollen mit einem «Dispo-Deckel» limitiert werden. Dies fordern ebenso die Grünen, die ihn «unterhalb des jetzigen Niveaus und in Abhängigkeit von einem Leitzins» gesetzlich begrenzen wollen. Die Linke fordert einen «Finanz-TÜV», der Geschäftspraktiken von Banken prüfen und alle Finanzprodukte vor der Einführung genehmigen soll.

PRODUKTE: Dass zum Beispiel Elektrogeräte länger halten, wollen mehrere Parteien erreichen. So will die SPD die Lebensdauer von Produkten «nachvollziehbar und vergleichbar» kennzeichnen und die «Reparatur- und Updatefähigkeit» erhöhen sowie EU-weit regeln. Die Linke will einen «geplanten vorzeitigen Verschleiß» verbieten und Garantiepflichten verlängern. Die Grünen wollen eine «deutliche Verlängerung der gesetzlichen Mindestgewährleistungsfristen».

DIGITALES: Die Union will digitale Instrumente für Verbraucherschutz voranbringen - zum Beispiel mit digitalen Verträgen, die automatische Entschädigungszahlungen bei Zug- oder Flugverspätungen auslösen. Die SPD will «unfairer individueller Preisbildung» durch Profile aus Nutzerdaten einen Riegel vorschieben. Die Grünen wollen Wahlfreiheit stärken und erreichen, dass man auch bei Messenger-Diensten und sozialen Netzwerken unkompliziert zwischen Anbietern wechseln kann.
dpa
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Kommentare 
Gast schrieb am 18.09.2017 21:21 Uhrzustimmen(29) widersprechen(20)
@cource Da hast du vollkommen recht. Genau deshalb brauchen wir wider eine starke Opposition um dem Treiben ein ende zu machen.
Da die bisherigen ihre Aufgabe nicht erfüllt haben ( das wird man schwerlich bestreiten können) wird es zeit für neue Alternativen.
Zu diesem Zweck hat es wenig sinn eine Partei zu Wählen, die es auf 0.1% bringt. Also was bleibt übrig? Bingo!!!
Ich habe keinen bock mehr auf den ganzen scheiß, und weiß wen ich am Sonntag Wähle. AFD und nochmal AFD ( vor allen die Zweitstimme ist wichtig)
cource schrieb am 15.09.2017 22:00 Uhrzustimmen(45) widersprechen(32)
im deutschen staatsfaschismus ist es völlig egal wer im parlament sitzt, weil alle gesetze eh von den konzernen verfasst werden, und die parteien nur zur verarschung des volkes da sind
cource schrieb am 14.09.2017 22:28 Uhrzustimmen(43) widersprechen(20)
die alternative für doofe/AfD ist die marionette von ganz bestimmten konzernen d.h. frau merkel hat nicht mehr alle konzerne hinter sich und die gegenwärtigen schlammschlachten werden durch rivalisierende konzerne veranstaltet/finanziert--und der treudoofe AfD-Wähler glaubt es geht um sein wohl
cource schrieb am 14.09.2017 08:06 Uhrzustimmen(45) widersprechen(34)
die CDU/Merkel hat die atomkraftwerke abschalten lassen/die flüchtlinge reingelassen/die homoehe zugelassen um den rechten zorn heraufzubeschwören, deshalb ist sie ja auch so gelassen und ruhig, weil sie selber gegen demokratie/umwelt-/klima-/verbaucher-/arbeitnehmerschutz ist, mit der AfD hat sie jetzt die einmalige chance die moral der 50iger jahre mit zucht und ordnung/frau am herd mindestens zwei kinder/45 stundenwoche/renteab70ig wieder einzuführen aber mit dem wesentlichen unterschied, das die heutigen schinderleistungen für alle nur noch mit mindestlohn/rente und niedriglohn abgegolten werden, und die flüchtlinge dürfen selbstverständlich bleiben, weil sie als drecksarbeiter so wie damals die türken goldwert sind---die AfD- wähler haben damit ihre eigenen prekären status für alle zeiten manifestiert und selbst verursacht
cource schrieb am 13.09.2017 21:53 Uhrzustimmen(51) widersprechen(28)
die AfD ist ein genialer trick um auch noch das letzte aus dem schinder herauszuholen und zwar wenn er schindert zum wohle des deutschen vaterlandes/gemeinde/familie/nur für seinen geldbeutel, wenn er sein leben/gesundheit opfert nur für seine deutschen kinder--genau nach diesem prinzip funktioniert auch die selbstausbeutung/selbstzerstörung der häuslebauer, die garantie, dass alles schindern sich lohnt, weil kein anderer meine geschaffenen werte bekommt nur ich und meine familie--wegen dieser fatalen illusion: " das leistung/schindern sich wieder lohnen könnte" wählen die träumer die AfD---im weltweiten staatsfaschismus/friendly fascism bestimmen die konzerne wie viel eine schinderkraft wert ist und da geht der trend eher in richtung niedriglohn--schindern wird sich nie wieder lohnen, weil die konzerne gezwungen sind profit zu machen und das geht nur auf kosten der schinder/rohstoffe/umwelt
cource schrieb am 13.09.2017 08:13 Uhrzustimmen(34) widersprechen(31)
die AfD hat es geschafft, mit ihrer rassistischen politik, den im volk verdrängten narzismus/narzisstische kränkung, für ihre konzernpolitik zu missbrauchen deshalb haben die unbedarften AfD wähler schon jetzt ein hochgefühl, weil endlich jemand diese minderwertigkeitsgefühle/narzisstischen kränkungen in überlegenheitsgefühle umgewandelt hat, diese freisetzung von gefühlen schafft exorbitante energie zum schindern und zum verzicht auf einen gerechten lohn/saubere umwelt/nahrung, rassisten sind schon jetzt zufrieden und glücklich und werden das verstärkte zurückfahren der sozial-/umweltstandards durch die konzernpartei/AfD nicht als nachteil sehen, denn der vorteil sich immer und ewig überlegen zu fühlen wirkt wie eine droge und die blendet die selbstzerstörung aus ---hitler lässt grüßen
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