10.06.2016 | 16:54 | Warenterminbörsen
Überhitzter Sojamarkt wird angeheizt durch DürrefantasienStuttgart/Paris/Chicago - Sojabohnen legten nach den Gewinnmitnahmen zur Wochenmitte im weiteren Verlauf um immerhin 3,2 % auf über 386 EUR/t in Chicago zu. Wieder beflügelten hohe Exporte an US-Sojabohnen die Preiserwartungen der US-Sojaexporteure. |
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Mit 1,27 Mio. t übertrafen die US-Sojabohnenexporte nicht nur die Erwartungen des US-Handels, sondern die Tatsache, dass China zuletzt erneut 240.000 t US-Sojabohnen buchte, kam doch ein wenig überraschend, nachdem chinesische Behörden einen temporären Abbau von chinesischen Sojabeständen angekündigt hatte. Immerhin summierten sich die chinesischen Importe im Mai 16 auf 7,66 Mio. t, was einem Zuwachs von 25 % zum Vorjahreswert entsprach.
Beachtenswert ist, dass das US-amerikanische Exportziel bereits zu 102,3 % erfüllt wurde, obwohl das neue WJ erst im September startet. Unterstützt wird die gute Exportentwicklung von US-Sojabohnen sicherlich durch Qualitätssorgen bei argentinischen Ursprüngen.
Für weiteren Preisauftrieb sorgten zuletzt die Wetterfantasien über eine bevorstehende Trockenheit im US-Corn Belt und womöglich auch im Sojagürtel der USA, bedingt durch das Wetterphänomen La Nina, wodurch die Sojaernte stark dezimiert werden könnte. Die hohe Zahl an Long-Positionen bei Fonds in den USA macht den Wettermarkt aber auch stark anfällig für Kursrückschläge bei Soja und auch Mais. Vorläufig ist aber eher mit steigenden als fallenden Kursen zu rechnen.
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