Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA schwächten den Dollar und gaben dem Eurokurs im Gegenzug Auftrieb, belastend wirkten nicht realisierte Verkäufe am Immobilienmarkt. Eine weitere Anhebung der Leitzinsen in den USA ist danach diese Woche nicht zu erwarten.
Die schwächer als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten aus dem Währungsraum konnten dem Eurokurs nichts anhaben, ist im Mai die Inflation deutlicher zurückgefallen als erwartet. Eine finanzpolitische Wende der EZB wird damit noch unwahrscheinlicher, obwohl die Wirtschaftsentwicklung überzeugen kann.
Von Interesse war ein Vorschlag der
EU-Kommission, um den Euro noch stärker gegen Krisen abzustützen. Dazu zählen eine Stärkung der Banken über eine gemeinsame Einlagesicherung sowie die Möglichkeit der gemeinsamen Ausgabe von Schuldtiteln, bei denen es sich aber nicht um Eurobonds handeln soll. Ziel der Kommission ist, dass alle EU-Mitgliedstaaten beitreten, mit Ausnahmen für Großbritannien, das die EU ohnehin verlässt, und Dänemark. Der Eurozone gehören 19 Länder an. Das Papier gehört zu der von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ins Leben gerufene Reformdebatte.
Fazit: Der Euro übersteigt die Marke von 1,12 EUR/USD und verschlechtert die Exportchancen für die EU-Wirtschaft. Schwache Vorgaben aus den USA, etwas bessere aus dem EU-Raum, gaben dem Eurokurs leichten Auftrieb.