Umweltminister ist nicht unbedingt der dankbarste Posten im Bundeskabinett. «Man braucht Geduld», sagt die Frau, die ihn gerade innehat. Allzu viele Freunde hat man jedenfalls nicht. (c) proplanta
Deutsche Umweltminister und ihr Wirken
Das Bundesumweltministerium hatte seit seiner Gründung acht verschiedene Chefs. Einige haben ihrer Karriere später noch einen draufgesetzt:
Walter Wallmann (CDU; Juni 1986 - April 1987): Ministerium startet, Umweltpolitik und Strahlenschutz im Mittelpunkt, gestorben 2013
Klaus Töpfer (CDU; Mai 1987 - November 1994): Verbot von FCKW, Verbot von bleihaltigem Benzin, später Chef des UN-Umweltprogramms (UNEP)
Angela Merkel (CDU; November 1994 - Oktober 1998): erster Castor nach Gorleben, Kyoto-Protokoll beschlossen, seit 2005 Bundeskanzlerin
Jürgen Trittin (Grüne; Oktober 1998 - Oktober 2005): Getränkepfand, Emissionshandel, Atomausstieg beschlossen, Co-Fraktionschef 2009-2013
Sigmar Gabriel (SPD; November 2005 - Oktober 2009): Strategie zum Artenreichtum, CO2-Steuer für Autos, seit 2013 Vizekanzler
Norbert Röttgen (CDU; November 2009 - Mai 2012): Atom-Katastrophe von Fukushima, Atomausstieg beschleunigt, seit 2014 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses
Peter Altmaier (CDU; Mai 2012 - Dezember 2013): neues Recycling-Gesetz, Hochwasserschutzprogramm, Kanzleramtschef seit 2013
Barbara Hendricks (SPD; seit Dezember 2013): Veranwortungsbereich des Ministeriums um «Bau» erweitert, Pariser Klimaschutzabkommen