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11.01.2016 | 13:30 | Agrarsubventionen 

Agrarinvestitionsförderprogramm büßt als Konjunkturprogramm ein

Hannover - Das Agrarinvestitionsförderprogramm, unter dem Kürzel AFP besser bekannt, war in früheren Zeiten ein echtes Konjunkturprogramm für den ländlichen Raum. Diese Bedeutung hat das AFP mit den neuen Förderrichtlinien der rot-grünen Landesregierung empfindlich eingebüßt.

Agrarinvestitionsförderprogramm
(c) proplanta
Es profitieren nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes deutlich weniger Landwirte, zugleich wirkt sich die erheblich abgeschwächte Investitionsneigung auf dem Land auch auf Baudienstleister oder Handwerker in ländlichen Regionen aus. 

„Vom Planungsbüro bis zum Stalleinrichter bekommen die Unternehmen, die intensiv mit der Landwirtschaft zusammenarbeiten, die geringe Investitionstätigkeit unserer Landwirte deutlich zu spüren“, verdeutlicht Landvolkpräsident Werner Hilse. Er verweist auf die Zahlen aus dem jüngsten AFP-Antragsverfahren 2015 mit einem Fördertopf von acht Mio. Euro. Es hat Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 35 Mio. Euro ausgelöst und liegt damit weiter hinter den Zahlen, die in früheren Jahren erzielt wurden.

So lag bis 2014 schon das Fördervolumen mit 40 bis teilweise 70 Mio. in Spitzenjahren doppelt so hoch wie die heutige Summe aller getätigten Investitionen. Mit dem Fördergeld wurden damals Investitionen in einer Gesamthöhe von 250 Mio. Euro und mehr in Auftrag gegeben, sie haben die Wirtschaftskraft im ländlichen Raum insgesamt gestärkt.

Nach ersten noch vorläufigen Daten haben 2015 knapp 70 Landwirte aus Niedersachsen einen Zuschuss zur Förderung einer Agrarinvestition beantragt. Nur ein geringerer Teil von ihnen hat die erhöhten Fördersätze des Landes, die zugleich mit der Einhaltung höherer Standards verknüpft sind, als attraktiv erachtet.

In der Rinder-, Schaf- und Ziegenhaltung beispielsweise zielten von insgesamt 29 Anträgen lediglich zwei auf die erhöhten Förderkonditionen ab. 20 Landwirte haben das Förderangebot genutzt, um in Gülle- oder Festmistlager sowie Fahrsiloanlagen zu investieren und damit zugleich eine Investition in den Umweltschutz getätigt. Hier hätte das Programm bei einer besseren Finanzausstattung nach Einschätzung des Landvolkes den Landwirten noch wesentlich mehr Unterstützung anbieten können. (LPD 3/2016)
LPD
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