«Der vereinbarte Ausstieg aus Kernkraft und Kohle ist mit der derzeitigen Offshore-Deckelung nicht zu machen», sagte Günther am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Selbst im Windland Schleswig-Holstein mit seinen Küsten an Nord- und Ostsee seien die vereinbarten Ausbauziele an Land nur sehr schwer zu realisieren. Darunter leide auch die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung.
«Für die Bundesländer mit energieintensiven Industriebetrieben und wenig Wind wird das noch schwerer», sagte Günther. «Deshalb fordere ich eine Anhebung des Offshore-Deckels.» Dies würde wirtschaftliche Vorteile für Windkraft-Unternehmen bis hin zur Offshore-Logistik bringen. «Denn das ist eine Branche mit enormen Wachstumspotenzialen.»
Zuvor hatten Betreiber von Windparks in Nord- und Ostsee Stromkunden Kostensenkungen in Aussicht gestellt. Die neuen Förderregeln für den Ökostrom-Ausbau mit Ausschreibungen für neue Anlagen dürften auch in Deutschland zu geringeren Kosten bei
Windenergie auf See führen, erklärten Verbände in Berlin.
Allerdings seien dafür verlässliche Rahmenbedingungen sowie ein «substanzielles» Volumen an neuen Windparks nötig. 2016 speisten demnach 156 Windparks auf See mit einer Leistung von 818 Megawatt in Deutschland erstmals Strom ins Netz ein.