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05.03.2012 | 09:04 | Agrarsubventionen 

Direktzahlungen bleiben im Mittelfeld

Hannover - Entgegen einer landläufigen Meinung liegen die sogenannten Direktbeihilfen im Rahmen der EU-Agrarpolitik in Deutschland überwiegend auf einem mittleren Niveau.

Direktzahlungen
(c) proplanta
Gut die Hälfte des Geldes wurde in Deutschland in Beträgen zwischen 2.000 und 50.000 Euro ausgezahlt.

Mehr als 60 Prozent aller Betriebe erhielten Zahlungen in dieser Höhe. Diese Daten lassen sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes einer Aufstellung der EU-Kommission für das Jahr 2010 entnehmen.

Nur fünf Prozent aller 346.000 deutschen Prämienempfänger erhielten einen Betrag von mehr als 50.000 Euro überwiesen, 95 Prozent lagen unter diesem Betrag. Weniger als ein Prozent der deutschen Betriebe erhielt mehr als 150.000 Euro, ab dieser Summe sollen nach den Vorstellungen von EU-Agrarkommissar Darian Ciolos die Direktzahlungen künftig kräftig gekürzt werden.

Mehr als 300.000 Euro will er in Zukunft keinem Landwirt mehr überweisen lassen, das würde in Deutschland 0,5 Prozent der Empfänger von Direktzahlungen treffen.

EU-weit erhielten von knapp acht Millionen Landwirten mehr als 80 Prozent einen Betrag von weniger als 5.000 Euro, mehr als 150.000 Euro flossen an 0,11 Prozent der Betriebe. Der Trend geht zwar auch in der EU-27 analog der Entwicklung in Deutschland zu größeren Einheiten, durch die große Zahl der Kleinbetriebe in den neuen Mitgliedstaaten wie Bulgarien oder Rumänien wird dieser Trend in der Statistik für die gesamte Gemeinschaft aber nicht so offensichtlich. (LPD)
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