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25.10.2010 | 11:52 | Agrarinvestitionsförderprogramm  

Für die Investitionsförderung wird es eng

Hannover - In der niedersächsischen Landwirtschaft besteht offensichtlich nach wie vor eine große Investitionsnotwendigkeit und auch Bereitschaft.

Geld
Die Antragszahlen der jährlichen Förderungen aus dem Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) belegen dies eindrucksvoll. Trotz großer finanzieller Anstrengungen der niedersächsischen Landesregierung reichen die verfügbaren Mittel seit Jahren nicht aus, um die Investitionsbereitschaft der niedersächsischen Landwirte ausreichend zu unterstützen, berichtet der Landvolk-Pressedienst. So konnten im Antragsjahr 2009/10 von den 1035 Antragstellern lediglich 720 einen Zuwendungsbescheid erhalten. Das Bewilligungsvolumen betrug rund 78 Mio. Euro, mit denen unter anderem Rinder- und Sauenhalter, aber auch Ackerbauern und Landwirte in der Elbtalaue zum Beispiel bei Stallbauten unterstützt wurden.

Aufgrund des großen Bedarfs in der niedersächsischen Landwirtschaft fordert das Landvolk Niedersachsen die Landesregierung auf, auch in Zukunft für eine ausreichende Ausstattung des Fördertopfes zu sorgen. In den verbleibenden Jahren der laufenden Förderperiode bis 2013 wird die bisherige Größenordnung der Förderung mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch nicht zu halten sein. Zum Einen, weil der Mittelansatz im Profil für das AFP von vornherein degressiv geplant war, zum Anderen aber auch, weil Mittel aus nationalen oder EU-Konjunkturprogrammen sowie die Diversifizierungsmittel aus dem Zuckersektor künftig nicht mehr für eine AFP-Aufstockung verfügbar sind. Der Vorstand des Landvolks Niedersachsen hat sich deshalb in diesem Jahr intensiv mit der Frage befasst, wie durch Änderungen im künftigen AFP-Antragsverfahren bei gegebener (vermutlicher kleiner werdender) Mittelausstattung dennoch eine effektive Förderung in der nötigen Breite gewährleistet werden kann.

Daraus ist ein umfassender Forderungskatalog entstanden, der nun an Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen übergeben wurde. Darin wird unter anderem gefordert, bestimmte Maschinen für die Außenwirtschaft zu fördern, die eine hohe Umweltwirkung erwarten lassen, sowie Investitionen in die Be- und Entwässerung der Flächen. Zudem sollen Investitionen, die keine Baugenehmigung erfordern, gleichrangige Fördermöglichkeiten erhalten, wie Gebäudeinvestitionen. Das Landvolk Niedersachsen fordert zudem, dass neue Herausforderungen der Agrarpolitik, vor die die Landwirte gestellt werden, in dem Förderprogramm berücksichtigt werden. (LPD)
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