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10.12.2012 | 14:59 | EU-Beitrittsverhandlungen 

Grüne lehnen Walfang-Sonderregeln für Island ab

Berlin - „Bei den EU-Beitrittsverhandlungen mit Island darf es keine Zugeständnisse für die Jagd auf geschützte Arten geben.“ Mit diesen Worten reagierte Cornelia Behm, Fischereipolitikerin der Bundestagsfraktion der Grünen, auf Meldungen, Island fordere bei den Beitrittsverhandlungen zur EU Sondergenehmigungen für den Walfang, die Vogeljagd und Robbenfell-Importe, die gegen geltendes EU-Artenschutzrecht verstoßen würden.

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(c) Tom Torkelson - fotolia.com
„Ich begrüße es sehr, wenn Island der EU beitritt. Dies kann allerdings nur der Fall sein, wenn Island den ökonomisch ohnehin bedeutungslosen Walfang endlich einstellt." Auch sollte Island auf den Versuch verzichten, das Importverbot für Robbenprodukte, das die EU nach jahrelangem Einsatz von Tierschützern beschlossen hat, auszuhebeln. Und Zugeständnisse bei der Vogeljagd könnten angesichts der Probleme mit illegaler Vogeljagd in Südeuropa eine verheerende Signalwirkung haben, mahnt Behm.

Flexibilität solle die EU stattdessen bei der Fischereipolitik zeigen, nämlich bei Regelungen, mit denen es Island bisher gelungen ist, die Fischereibestände nachhaltig zu bewirtschaften - oder zumindest nachhaltiger als die EU, deren Fischereipolitik seit Jahrzehnten zu verheerender Überfischung führe. "Es wäre es absurd, Island zur Übernahme von Regelungen zu zwingen, die in der EU zur Überfischung geführt haben. Hier sind Sonderregelungen sinnvoll - sogar dauerhafte, nicht nur Übergangsregelungen", so Behm. 

"Wenn die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik die Überfischung nicht beendet, kann ich mir auch weiter eine gewisse isländische Kontrolle über die Bewirtschaftung der Fischbestände in seiner exklusiven Wirtschaftszone vorstellen. Noch besser wäre es, wenn die EU sinnvolle isländische Regelungen für ihre Gemeinsame Fischereipolitik gleich ganz übernehmen würden.“ (PD/Pp)
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