Auch die Agrarminister der Länder sollen entgegen der ursprünglichen Planung nicht bei der Zusammenkunft in Berlin vertreten sein. Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff warf Schmidt daraufhin Arroganz vor.
Im Bundeslandwirtschaftsministerium wird darauf hingewiesen, dass die Interessen der meisten der rund 73.000 Milcherzeuger vom Deutschen
Bauernverband (DBV) vertreten würden. Bereits mehrfach habe sich Minister Schmidt in der Vergangenheit mit Vertretern des
BDM ausgetauscht. Mit den Länderministern habe Schmidt unlängst auf der Agrarministerkonferenz (AMK) in Göhren-Lebbin über Wege aus der Milchkrise diskutiert.
Ziel der Veranstaltung am kommenden Montag sei es, zu einer fairen Risikoverteilung innerhalb der Wertschöpfungskette, also zwischen Bauern, Molkereien und Handel, zu kommen. Zu den Teilnehmern zählen neben dem
DBV der Deutsche
Raiffeisenverband (DRV), der Milchindustrie-Verband (MIV) und der Handelsverband Deutschland (HDE).
Ostendorff warf dem Bundeslandwirtschaftsminister vor, er mache Politik „über die Köpfe der Betroffenen hinweg und an den Realitäten vorbei“. Der Grünen-Politiker bekräftigte zugleich seine Forderung nach einer Umsetzung der AMK-Beschlüsse und damit einer Reduzierung der Milchmenge.