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14.04.2013 | 15:29 | Gutachten 

Stuttgart sieht Riesenchance im Nationalpark-Projekt Nordschwarzwald

Stuttgart - Auf Basis des „Gutachtens zum potentiellen Nationalpark im Nordschwarzwald“ kommt die baden-württembergische Landesregierung zu der Auffassung, dass ein Nationalpark „nicht nur eine Chance für den Naturschutz im Land“ ist, „sondern auch Wirtschaft und Tourismus in der Region stärkt“.

Nationalpark Nordschwarzwald
(c) proplanta
Sie sieht sich damit in ihrer vorherigen Einschätzung bestätigt. „Ein Nationalpark im Schwarzwald bringt nicht nur einen hohen ökologischen Mehrwert, sondern auch neue Chancen und wertvolle strukturelle Impulse für die Region“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Vorstellung des Gutachtens, das die Beratungsfirmen PricewaterhouseCoopers AG (PwC) und ö:konzept GmbH verfasst hatten.

Er wies darauf hin, dass es sich bei der anvisierten Fläche um 0,7 % der gesamten Waldfläche des Südwestens handle. Kretschmann kündigte an, dass er dem Kabinett vorschlagen werde, Landwirtschaftsminister Alexander Bonde mit der Erarbeitung eines konkreten Vorschlages zu beauftragen. Dieser wiederum sieht im Hinblick auf die Expertise eine „Riesenchance für den Nordschwarzwald und für ganz Baden-Württemberg, für Naturschutz, Forst und Tourismus, aber auch für die Regionalentwicklung“.

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Claus Schmiedel, erklärte, dass der Nationalpark, selbst pessimistisch kalkuliert, unter dem Strich Arbeitsplätze schaffe. Er wertete es als „wichtiges und gutes Signal“, dass das Agrarressort der Sägeindustrie das Angebot gemacht habe, den mit einem Nationalpark langfristig gesehenen Holzverlust für die Wirtschaft über den Landesbetrieb ForstBW auszugleichen. So sei sichergestellt, dass keine Arbeitsplätze verlorengingen.

Die Mainzer Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken fühlt sich mit Blick auf das Nationalparkprojekt Rheinland-Pfalz durch das Stuttgarter Gutachten bestätigt: Darin würden die ökonomischen Chancen und Impulse für die Regionalentwicklung hervorgehoben, die Nationalparke neben ihrem ökologischen Mehrwert besäßen. (AgE)
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