Wenn die von der EU veranschlagten Mittel von 210 Millionen Euro nicht ausreichen, müsse es eine nationale Beihilfe geben, um die Verluste auszugleichen.
Die Vertreter der norddeutschen Länder und Nordrhein-Westfalens forderten am Montag in Boizenburg (Mecklenburg-Vorpommern), der durch den Nichtverkauf von Gemüse entstandene Schaden müsse zu mindestens 50 Prozent ausgeglichen werden.
Die EHEC-Krise hat den Gemüsebauern in den norddeutschen Ländern etwa 25 Millionen Euro Verlust gebracht. Bundesweit betragen die Einbußen insgesamt rund 33 Millionen. Noch immer werde nur halb so viel Gemüse abgesetzt wie im Durchschnitt in den Vorjahren, berichteten die Ländervertreter.
Unverständlich sei den Ländervertretern, dass Salate wie Rucola, Feldsalat und Chinakohl von der Entschädigung ausgenommen seien. Für diese Sorten und für Sprossen müsse es ebenfalls einen Ausgleich geben.
Deutschlandweit sind seit dem EHEC-Ausbruch im Mai nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts 46 mit dem Darmkeim infizierte Menschen gestorben. Rund 3.800 Krankheitsfälle wurden gemeldet. Der Schwerpunkt lag in Norddeutschland. Während die Verzehrwarnung für Tomaten, Gurken und Salate aufgehoben wurde, raten die Behörden weiter davon ab, Sprossen zu essen.
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