27.03.2008 | 13:35 | Agrar-Studie
Asien braucht Agrar-RevolutionSingapur - Asien braucht nach einer neuen UN-Studie eine Agrar-Revolution, um im Kampf gegen die Armut voranzukommen. Die Länder hätten die Landwirtschaft zwei Jahrzehnte lang vernachlässigt. |
(c) proplanta Würde die Produktivität auf das Niveau Thailands angehoben, könnten über 200 Millionen Menschen aus extremer Armut befreit werden, berichtete die Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und die Pazifikregion (ESCAP) am Donnerstag. Die Autoren appellierten an die reichen Länder, ihre Agrarmärkte zu öffnen.
Die Kommission rechnet für die gesamte Region mit einem Wachstum der Volkswirtschaften um 7,7 Prozent, nach 8,2 Prozent im vergangenen Jahr. Vor allem Südostasien, das stark von Exporten in die USA abhängt, bekomme die Konjunkturabkühlung dort zu spüren. In China und Indien steige die Binnennachfrage dagegen, und die Länder könnten mit 10,7 beziehungsweise 9,0 Prozent Wachstum rechnen.
«Wir brauchen eine neue Agrar-Revolution», verlangte ESCAP- Geschäftsführerin Noeleen Heyzer. In den vergangenen 20 Jahren sei der Agrarsektor systematisch vernachlässigt worden, mit geringen Ausgaben für die Forschung und die Infrastruktur. «Die Region hat im vergangenen Jahrzehnt im Durchschnitt mehr als sieben Prozent Wachstum im Jahr gehabt, und trotzdem müssen noch 641 Millionen Menschen mit weniger als einem Dollar pro Tag überleben», sagte ihr Stellvertreter Shigeru Mochida. «Da stimmt etwas nicht mit dem Entwicklungskonzept.» (dpa)
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