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02.07.2023 | 04:31 | Schlachtrindermarkt 

Auch die Färsenpreise geben nach

Brüssel - Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union haben zuletzt wieder geschwächelt. Während sich die Notierungen für Jungbullen und Altkühe knapp behaupten konnten, gaben die Preise für Färsen nach.

Rindermarkt
(c) proplanta
In der Woche zum 25. Juni 2023 erlösten Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten 492,57 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) und damit 0,1 % weniger als in der Woche zuvor. Allerdings dürfte der Durchschnittspreis durch die Meldung aus den Niederlanden verzerrt worden sein; gemäß den offiziellen Angaben wurden R3-Bullen dort um 35,1 % preiswerter gehandelt.

In anderen Mitgliedstaaten kam es hingegen zu teils spürbaren Aufschlägen. In Belgien präsentierte sich die Notierung sehr freundlich und legte um 8,5 % zu; in vergleichbarer Dimension bewegte sich das Plus mit 6,9 % in Italien. In Polen wurde das Vorwochenniveau um 1,9 % übertroffen, in Österreich um 0,8 % und in Deutschland um 0,6 %.

In Irland, Dänemark und Frankreich mussten die Mäster dagegen Abschläge zwischen 0,3 % und 0,6 % hinnehmen; nochmals kräftiger fiel das Minus mit 1,3 % in Spanien aus. Auch die EU-Notierung für Schlachtkühe konnte sich nur knapp behaupten: Für Tiere der Handelsklasse O3 wurden laut Kommission durchschnittlich 425,42 Euro/100 kg SG gezahlt; das entsprach ebenfalls einem Minus von 0,1 %. Dem trotzen konnten die Notierungen in Österreich und Spanien, wo es zu Aufschlägen von 1,9 % und 1,0 % kam.

Niedriger fiel das Plus mit 0,5 % in Deutschland aus. In Frankreich gab die Notierung indes um 0,2 % nach. In Polen, Belgien und Dänemark wurden O3-Kühe zwischen 0,3 % und 0,5 % preiswerter gehandelt. In Italien belief sich das Minus auf 0,9 %; nochmals kräftiger fiel der Abschlag mit 1,3 % in Irland aus.

Auch die EU-Preise für Schlachtfärsen konnten sich nicht befestigen: Tiere der Handelsklasse R3 erlösten der Kommission zufolge im Mittel 512,05 Euro/100 kg SG und damit 0,5 % weniger als in der Vorwoche. Freundlicher präsentierten sich allerdings die Notierungen in Italien und Polen, wo es zu Aufschlägen von 2,2 % und 1,2 % kam.

Deutschland meldete ein Plus von 0,5 %. In Frankreich stagnierten die Preise auf dem Niveau der Vorwoche, das in Belgien und Dänemark jeweils um 0,2 % unterboten wurde. In Irland wurden R3-Färsen 0,7 % preiswerter gehandelt, und nochmals höher fiel der Abschlag mit 1,0 % in Österreich aus.
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EU-Marktpreise für Schlachtrinder
AgE
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