«Es ist wichtig, dass man auch Meinungen ernst nimmt, die in eine andere Richtung gehen», sagte der CSU-Politiker am Freitag zum Auftakt der Agrarmesse
Grüne Woche in Berlin.
Zugleich rief
Brunner die Landwirte im Freistaat auf, mehr Bio-Produkte herzustellen und stärker regional zu vermarkten.
Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte am Vortag angekündigt, die Bauern seien nicht mehr bereit, über «Kampfthemen» mit Menschen zu diskutieren, die eine andere Landwirtschaft wollen. Brunner sagte dazu: «Mir ist es lieber, wir machen es an einem Runden Tisch als über die Medien.» Das führe nur zu Populismus und gegenseitigen Verletzungen.
Brunner sagte, Bayerns Chance lägen angesichts der vergleichsweise kleinteiligen Agrarstrukturen nicht in der Massenproduktion. Die Erzeuger im Land sollten auf Qualität, Spezialitäten und Nischen setzen.
«Wir haben noch einen Markt vor der Haustür: den Bio-Sektor», hob der Minister hervor. Die Nachfrage nach Erzeugnissen aus dem ökologischen Landbau steige, während die Produktion stagniere. «Ich will helfen, dass wir da zulegen.»
Auf der weltgrößten Agrarmesse präsentieren sich in der Bayernhalle 50 Hersteller, zudem Tourismusverbände und Anbietergemeinschaften von Urlaub auf dem Bauernhof. 35 Musik- und Trachtengruppen zeigen ihr Können. (dpa/lby)