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03.03.2024 | 10:08 | Lebensmittelkonzern 

Brasilien: BRF meldet leichten Umsatzrückgang

Sao Paulo - Die brasilianische BRF S.A., einer der größten Lebensmittelkonzerne der Welt, ist beim Umsatz im vorigen Kalenderjahr nicht mehr gewachsen.

Futtermittel
Der Konzern bekam die niedrigen Produktpreise zu spüren. Das EBITDA konnte aber wegen gesunkener Futterkosten und einer effizienteren Produktion wieder zulegen. (c) proplanta
Laut den aktuell vorgelegten Unternehmenszahlen für 2023 erhöhte sich die Absatzmenge an Nahrungsmitteln und Futtermitteln für Haustiere zwar um 2,2%; allerdings fiel der Gesamterlös mit 53,6 Mrd. Real (10,2 Mrd. Euro) um 0,4% kleiner aus als 2022. Damals hatte der Konzern den Umsatz noch um 11% gesteigert, im Jahr davor sogar um 22%. Als Hauptgrund für den 2023 verzeichneten Rückgang nannte BRF niedrige Preise für Geflügelfleisch, die erst zu Jahresende wieder nach oben gegangen seien.

Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das 2022 nach einer zuvor langen Aufwärtsentwicklung um 30% eingebrochen war, konnte BRF 2023 wieder steigern. Mit 4,7 Mrd. Real (893 Mio. Euro) wurde das Vorjahresergebnis um etwa 15% übertroffen. Dazu beigetragen hat laut Unternehmensangaben neben gesunkenen Preisen, etwa für Getreide, auch ein spezielles Effizienzsteigerungsprogramm, in dessen Rahmen beispielsweise die Fruchtbarkeit in den Tierhaltungsbetrieben erhöht wurde.

Marfrig jetzt Hauptaktionär

Sehr gut gelaufen ist 2023 für BRF das Geschäft auf dem Inlandsmarkt, auf dem das EBITDA um 138% auf 3,07 Mrd. Real (583 Mio. Euro) zulegte. Treiber dieser Aufwärtsentwicklung seien die Erholung des brasilianischen Arbeitsmarktes und die sinkende Inflation gewesen, berichtete der Konzern.  Dagegen reduzierte sich das auf dem internationalen Markt erzielte EBITDA um 54% auf 2,35 Mrd. Real (446 Mio. Euro). Für das nun laufende Jahr sieht sich BRF gut aufgestellt. In dem Zusammenhang wies das Unternehmen darauf hin, dass vor wenigen Tagen Marfrig mit einem Anteil von jetzt 50,06% zum Hauptaktionär geworden sei.
AgE
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