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Demnach sollen die US-Schweinefleischausfuhren wegen des starken Dollars gegenüber 2014 um 2,2 % auf 2,16 Mio. t sinken. Dagegen dürfte der Drittlandsabsatz der EU-Anbieter mit dem schwachen Euro im Rücken um 3,4 % auf 2,25 Mio. t zulegen und damit die USExporte erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder überflügeln. Erste Außenhandelsdaten für Januar und Februar scheinen diese Entwicklung zu stützen. So nahmen die Schweinefleischausfuhren aus der Gemeinschaft nach Angaben der EU-Kommission gegenüber den ersten beiden Monaten von 2014 um 2,6 % auf 462.200 t zu.
In den USA war hingegen im gleichen Zeitraum, auch wegen des Hafenstreiks an der Westküste, ein Rückgang um 10,4 % auf rund 335.000 t zu verzeichnen. Einen noch größeren „Fehlstart“ legten die brasilianischen Exporteure hin, deren Ausfuhrmenge mit 54.400 t um fast ein Viertel unter dem Niveau der Monate Januar und Februar 2014 lag. Straßenblockaden in den Hauptproduktionsgebieten sowie eine nachlassende Nachfrage der Kunden in Russland, Hongkong und Angola sollen der brasilianischen Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) zufolge dafür verantwortlich gewesen sein.
Das Washingtoner Agrarressort rechnet nach dem schwachen Jahresauftakt für 2015 mit einem Rückgang der brasilianischen Ausfuhrmenge um 4,7 % auf 530.000 t. Die Exporterwartung für alle wichtigen Weltmarktanbieter zusammen haben die US-Experten ebenfalls nach unten korrigiert. Gingen sie im Oktober 2014 für 2015 noch von einer globalen Ausfuhrmenge von 7,20 Mio. t aus, so sind es jetzt nur noch 6,82 Mio. t. Im Vergleich zu 2014 würde sich der globale Schweinefleischexport damit um 1,0 % abschwächen. (AgE)