Begrenzte Erlösmöglichkeiten am Fleischmarkt bremsen den Preisanstieg für Schlachtschweine aus. (c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Diese sind laut Marktbeteiligten nötig, um die Preise im Teilstückverkauf nach oben zu hieven und diese wieder auf Augenhöhe mit den gestiegenen Schlachtschweinepreisen kommen. Das Osterfest wird wohl gewisse Absatzsteigungen bei Schweinefrischfleisch bringen, doch teilweise ist das Geschäft, wie bei Schinken, bereits gelaufen. Bei anderen Teilstücken läuft der Verkauf laut Analysten eher mäßig an.
„Es stehen eine Reihe von Vermarktungsaktionen zu Ostern in ganz Europa an, die für Marktstabilität sorgen, aber es ist nur die Sonne, die dem Verbrauch und damit dem Markt den nächsten Schub geben kann“, erklärte der Marketingdirektor von Danish Crown, Mads Stougaard. Die Hoffnungen der Fleischvermarkter ruhen europaweit auf dem Start der Grillsaison und einem anziehenden Verbrauch. Der Schweinefleischexport dürfte indes kaum Impulse liefern.
Notierungsanstieg nur in Frankreich und Spanien
Der eher mäßigen Fleischnachfrage im EU-Binnenmarkt und dem aktuell schwachen Drittlandsexport steht weiterhin nur ein begrenztes Angebot an Schlachtschweinen gegenüber. Der Gesamtmarkt ist weitgehend im Gleichgewicht, weshalb höhere Schweinepreise Mitte März in mehreren EU-Ländern nicht durchsetzbar waren. Dazu hätte es eines regeren Fleischmarktes bedurft. In Deutschland ließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis am Mittwoch (13.3.) denn auch mit 2,20 Euro/kg Schlachtgewicht unverändert.
In den angrenzenden Staaten Belgien, Dänemark, Österreich und den Niederlanden blieben die Schlachtschweinenotierungen ebenfalls stabil. In Frankreich verlor die Preishausse an Schwung. Mit der nationalen Leitnotierung ging es im Vorwochenvergleich aber noch um 1,5 Cent auf 2,026 Euro/kg Schlachtgewicht nach oben. Zudem legte die spanische Notierung am Mercolleida um 2,2 Cent auf 1,788 Euro/kg Lebendgewicht zu.
EU-Durchschnittspreis fester
In der Woche zum 10. März hatten die Schlachtschweinepreise in der EU überwiegend noch fester tendiert. Laut der Brüsseler Kommission erlösten Tiere der Handelsklasse E im gewogenen Mittel aller Mitgliedstaaten 216,24 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht; das waren 2,46 Euro oder 1,2% mehr als in der Vorwoche. Das vergleichbare Vorjahresniveau hatte mit 227,29 Euro/100 Kilogramm um gut 5% höher gelegen. Spitzenreiter bei den Aufschlägen in der Berichtswoche war Kroatien mit gemeldeten 7,6%, gefolgt von Rumänien mit 3,0% sowie Belgien mit 2,7%.
Die Mäster in den Niederlanden, Spanien, Portugal, Ungarn und Frankreich konnten sich über Zuschläge zwischen 1,6% und 2,0% freuen. Verhaltener ging es in Polen, Deutschland, Dänemark und Österreich mit 0,5% bis 1,1% nach oben. Lediglich in Finnland kam es laut der Kommission zu einem Preisrückgang, der sich auf 1,1% belief.