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26.04.2023 | 16:18 | Warenterminbörse 

Getreide- und Rapsfutures geben an der Matif weiter nach

Paris - Die Agrarfutures in Paris haben sich in den vergangenen Handelstagen weiter verbilligt.

Matif-Agrarfutures
(c) proplanta
Der meistgehandelte Matif-Weizenfuture mit Fälligkeit im September 2023 kostete heute Mittag gegen 12.15 Uhr 243,75 Euro/t. Auf diesem Niveau hatte sich der Kurs zuletzt im März 2022 bewegt.

Der Matif-Frontkontrakt auf Mais zur Lieferung im Juni 2023 wurde für 239,50 Euro/t gehandelt; das waren 5 Euro/t weniger als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag. Gleichzeitig verbilligte sich der Pariser Rapsfuture mit Fälligkeit im August 2023 um 11,25 Euro/t auf 445,75 Euro/t.

Marktexperten begründeten die schwachen Kursentwicklungen unter anderem mit dem umfangreichen Getreideangebot für frühe Liefertermine. Die Risiken des Schwarzmeer-Getreidehandels seien indes etwas in den Hintergrund getreten. Gestern hatte der Kreml noch seine Kritik am Grain Deal bekräftigt, der Exporte aus der Ukraine auf dem Seeweg ermöglicht.

Allerdings wies das Moskauer Forschungszentrum für Agrarökonomie (SovEcon) darauf hin, dass die russischen Weizenexporte zurzeit recht schleppend verliefen. In der Folge könnte das betreffende Volumen im laufenden April auf 4,2 Mio. t Weizen zurückgehen, nach noch 4,5 Mio. t im März.

Der bisherige Rekord für April-Weizenausfuhren war 2020 erreicht worden und liegt bei 5,0 Mio. t. Vor diesem Hintergrund müsse die Prognose für die russischen Weizenexporte für 2022/23 möglicherweise nach unten angepasst werden, was die Weltmarktpreise für Weizen stützen könne, so SovEcon. Derweil drückten beim Raps zuletzt auch sinkende Rohölpreise auf den Kurs.

Indes berichtete die Experten vom Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) in Brüssel von reichlich Regen in weiten Teilen Europas, der sich positiv auf die Kulturen auswirke. Ausnahmen seien Norditalien und das zuletzt noch mehr von Dürre geplagte Spanien.
AgE/kk
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