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03.01.2023 | 16:45 | Warenterminbörse 

Matif-Futures für Weizen weiter im Rückwärtsgang

Paris - Die Futureskurse für Weizen in Paris haben zum Jahresstart etwas nachgegeben und damit die negative Tendenz der letzten Tage des vergangenen Jahres fortgesetzt. 

Weizenfutures
(c) elypse - fotolia.com
Der vordere Matif-Future mit Fälligkeit im März 2023 kostete heute Morgen gegen 11.40 Uhr 308,25 Euro/t; das war 1 Euro/t weniger als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag. Die Umsätze waren relativ gering. Am 27. Dezember 2022 war ein Zwischenhoch bei 316 Euro/t markiert worden.

Marktexperten begründeten den Kursrückgang mit der vermutlich weiterhin scharfen Konkurrenz für EU-Weizen durch russische Ware am Weltmarkt. Das Moskauer Forschungszentrum für Agrarökonomie (SovEcon) hatte kürzlich seine Prognose für die russischen Weizenexporte 2022/23 um 200.000 t auf 44,1 Mio. t nach oben angepasst.

Als Begründung für die aus Sicht der russischen Weizenexporteure optimistischere Voraussage führte SovEcon unter anderem die relativ hohen Weltmarktpreise und die Abwertung des Rubels gegenüber dem Dollar an. Außerdem bewegten sich die Weizenbestände in Russland auf Rekordniveau, was den Angebotsdruck erhöhe.

Mit Blick auf die weitere mittelfristige Preisentwicklung zeigten sich die professionellen Anleger aber unter dem Strich für den EU-Weizen recht optimistisch. Kurz vor dem Jahreswechsel bauten die Fonds nämlich ihre Netto-Long-Position um 6.800 Kontrakte auf etwa 11.800 Kontrakte aus.

Unterdessen rechnen die Börsenakteure für das Wirtschaftsjahr 2023/24 offenbar mit einer umfangreicheren Weizenversorgung in der EU als in der aktuellen Vermarktungssaison. Darauf deuten zumindest die aktuellen Preisverhältnisse hin. Für den Dezemberfuture 2023 wies die Pariser Börse heute im Vergleich zum Frontkontrakt einen Abschlag von 21 Euro/t aus.
AgE/kk
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