Unter anderem strich die Regierung am Mittwoch laktosefreie Milch, Kartoffelsetzlinge, junge Lachse und Forellen sowie biologische Zusatzstoffe. Zuvor hatte der stellvertretende Ministerpräsident Arkadi Dworkowitsch gesagt, dass auch Spezialnahrung für Diabetiker ausgenommen werden müsse.
Russland hatte am 7. August als Reaktion auf EU- und US-Sanktionen in der Ukraine-Krise eigene Strafmaßnahmen gegen westliche Staaten verhängt. Der Einfuhrstopp wirkt sich inzwischen nach Angaben des russischen Statistikamts negativ auf die
Lebensmittelpreise aus. Demnach stiegen die Preise für Fleisch und Fisch. Auch Äpfel wurden teurer, obwohl sie vor den Sanktionen billiger geworden waren.
Der russische Agrarsektor ist wegen des Importstopps unter Druck. Um die betroffenen Waren zu ersetzen, benötige die Landwirtschaft in den kommenden Jahren rund 100 Milliarden Rubel (etwa zwei Milliarden Euro), sagte Agrarminister Nikolai Fjodorow dem Sender Rossija 24. (dpa)