(c) proplanta Das geht aus einem aktuellen Berichtsentwurf hervor, der AGRA-EUROPE vorliegt und voraussichtlich noch im Mai präsentiert wird. In dem Papier räumt die Kommission ein, dass Verbraucher durchaus Interesse an zusätzlichen Herkunftsinformationen für die behandelten Produkte hätten, vor allem für die Angabe des Ursprungslandes, jedoch nur eine bescheidene Zahlungsbereitschaft für diese Information aufwiesen.
Auch wenn die Kosten einer Herkunftsangabe der Milch für den Sektor insgesamt eventuell gering bleiben könnten - gerade auch für kleinere Molkereien, die ohnehin bevorzugt regional beliefert werden -, befürchtet die Kommission dennoch beträchtliche Mehrausgaben für neue Rückverfolgbarkeitssysteme und Nachteile für Verarbeiter, die sich in Randgebieten befinden beziehungsweise in Regionen, die Rohstoff von außen zukaufen müssen.
Eine Pflichtherkunftsangabe für die Milch in verarbeiteten Produkten wiederum könnte nach Ansicht der Kommission durch die Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit zu wirtschaftlichen Nachteilen und mehr Bürokratie führen. Die Brüsseler Behörde ist durch die EU-Verordnung zur Lebensmittelinformation für Verbraucher gehalten, Kosten-Nutzen-Analysen zu Pflichtkennzeichnungen einer Reihe von Produktgruppen anzufertigen. (AgE)
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