Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.04.2021 | 04:52 | Rindermarkt 

Schlachtrinderpreise weiter im Aufwind

Brüssel - Das im Vorjahresvergleich kleinere Schlachtrinderangebot in der Europäischen Union hat im bisherigen Jahresverlauf die Erzeugerpreise ansteigen lassen und dieser Trend hielt Mitte April weiter an.

Schlachtrindermarkt 2021
(c) proplanta
Sowohl männliche als auch weibliche Tiere wurden besser bezahlt und die Erlöse lagen deutlich über dem Niveau der beiden Vorjahre.

In der Woche zum 18. April wurden Jungbullen der Handelsklasse R3 laut Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten mit 376,87 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) abgerechnet; das waren 2,84 Euro oder 0,8 % mehr als in der Vorwoche. Das vergleichbare Vorjahresniveau wurde um gut 9 % übertroffen.

Tiefer in die Tasche greifen mussten zuletzt im Vorwochenvergleich insbesondere die Schlachtbetriebe in Italien und Irland, die Zuschläge von 4,3 % beziehungsweise 2,1 % zahlten. In Spanien, Österreich und Deutschland zogen die Preise zwischen 0,5 % und 1,3 % an. Dagegen wurden in Frankreich R3-Jungbullen mit einem leichten Abschlag von 0,5 % gehandelt, der in Dänemark mit 1,5 % noch höher ausfiel.

Weiter verteuert haben sich im Berichtszeitraum Schlachtkühe. Die Auszahlungspreise für Tiere der Handelsklasse O3 legten laut Kommission gegenüber der Vorwoche um 2,92 Euro oder 1,0 % auf 297,00 Euro 100 kg SG zu. Damit erlösten die Tiere fast 15 % mehr als im Vorjahr. In der Berichtswoche wurde mit 6,0 % der höchste Aufschlag aus Slowenien gemeldet; zudem ging es mit den Preisen in Portugal um 3,3 % und in Polen um 3,0 % aufwärts.

In Dänemark, Irland und Deutschland verteuerten sich die Tiere zwischen 1,0 % und 1,9 %; verhaltener fiel der Anstieg mit 0,6 % in Frankreich aus. Nur wenige Länder meldeten rückläufige Preise, darunter die Niederlande mit einem Minus von 0,7 % und Österreich mit einem Abschlag von 3,2 %. Schlachtfärsen der Handelsklasse R3 erlösten Mitte April laut Kommission im EU-Mittel 382,97 Euro/100 kg SG, was im Vorwochenvergleich einen Anstieg von 2,14 Euro oder 0,6 % bedeutete.

Überdurchschnittlich stark legten dabei die Preise in Spanien, Luxemburg und Finnland mit Zuwächsen zwischen 3,1 % und 4,1 % zu. Zudem konnten sich die Erzeuger in den Niederlanden, Österreich und Polen über Zuschläge zwischen 1,1 % und 1,6 % freuen; in Deutschland und Belgien fiel das Plus mit jeweils 0,5 % geringer aus. In Frankreich kürzten hingegen die Schlachtbetriebe ihre Auszahlungsleistung um 0,5 %, während in Italien die Preise für Schlachtfärsen um 3,9 % recht deutlich sanken.
EU-Marktpreise für SchlachtrinderBild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtrinder
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schlachtkühe in EU weiter gefragt

 Färsenpreis gibt nach

 EU-Schlachtrindermarkt: Preisaufschläge für weibliche Tiere

 Argentinische Rindfleischbranche: Exportmenge kräftig gestiegen

 Jungbullen weiter über 500 Euro

  Kommentierte Artikel

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker